Russische Neokolonialisierung der Ukraine: Mythos oder Realität?

  • Aber damals gab es noch keine Ukraine. Dann kamen so um 1250 die Mongolen und zerstörten Kiev. Alle die dort lebenden wurden zu den "Großrussen" vertrieben (das Gebiet des heutigen Russlands und das Gebiet der heutigen Ukraine wurde aufgeteilt. Erst später kamen die Leute wieder zurück, als immer mehr zurück erobert wurde und um das 18. Jahrhundert nach eigenständigkeit verlangt wurde.


    Nicht ganz. Wikipedia sagt:


    Zitat


    Seit Ende des 15. Jahrhunderts treten an der Steppengrenze neue historische Akteure auf, die für die Geschichte der Ukraine zentrale Bedeutung gewinnen sollten.[1] Die Kosaken bevölkern einen erheblichen Teil der heutigen Ukraine und es kommt 1648 zur Bildung eines Gemeinwesens, des Hetmanats. Besonders in der ukrainischen Historiographie wird großer Wert auf die Bezeichnung des Hetmanats als „Staat“ gelegt, während die Eigenbezeichnung in den Quellen „Heer der Zaporoger Kosaken“ lautet.



    Der Begriff Kosaken stammt aus dem Turko-tatarischen und bedeutet „freie Krieger“. So sprechen erste Quellen aus dem 15. Jahrhundert von Tataren, die sich im Dienste von litauischen, polnischen oder ostslawischen bzw. auch von tatarischen Herrschern waren. Sie übten in deren Auftrag militärische und diplomatische Aufgaben an der Steppengrenze (Ukraina) aus. Im Laufe des Jahrhunderts mischte sich das Volk der Tataren mit Russen und Ukrainern, so dass sich das Kosakentum bereits im 16. Jahrhundert überwiegend ostslawisch geprägt hatte.


    Diese Absätze werden von Ukrainern ganz anders interpretiert als von Russen. Man sollte hierzu ein gutes Buch lesen, das hier kann nur ein Einstieg sein. Es gibt einige gute Bücher über die Geschichte der Ukraine, die sehr lesenswert sind, z.B. Subtelny oder Golczewski. Wenn Dich das interessiert, kannst Du da vieles neues lesen. Aber einfach wird das Thema trotzdem nicht =!:-)

  • Übrigens, schade, daß die Deutschen den 2. weltkrieg verloren haben, denn wenn sie die Ukraine besetzt hätten, würden wir jetzt sicher besser leben!


    Hallo Wladimir, das ist wohl gequirlte Schei.. Habe so was schon mit etwas anderem Anstrich in der Ukraine gehört und war schockiert.


    Die Ukraine hat doch genug Selbstbewußtsein. Was brauchen die denn Leute, die ihnen sagen, wo es lang geht? Und ein nationales Zugehörigkeitsgefühl haben die letztendlich auch ... auch wenn es manche Menschen nicht so offen zugeben wollen und dann noch den guten alten Zeit mit den Sowjets nachtrauern. Na klar, damals gab es Sicherheit, Geld, Vollversorgung ...


    Nur die wahren Ausmaße des versteckten Bankrotts, die sahen und sehen die einfachen Menschen nicht. Selbst Gorbi musste das sich erst von einer Planungsbehörde beibringen lassen. Dann plante er den Ausstieg, weil es auch gar nicht anders ging. Das will man heute allerdings in weiten Teilen nicht mehr wahrhaben.
    Gruß nobody

  • Nun gut, sie mischten sich mit den Russen und Ukrainern (wer sollen den jetzt die Ukrainer sein? Die Polen, die damals im Westen waren? Die Tataren im Süden? Die Litauen?) Zumindest war es ein Heer. Und mit der Zeit verschwanden sie, genau wie die Römer. Es gibt nur noch Nachkommen von ihnen. Wer es allerdings ist, ist ungeklärt - genau so wenig wie wer die Kosaken eigentlich waren (es war ein Aufstand aber von welchem Volk wieder? Polen, Litauen, Russen?)

    Nothing In This World Worth Having Comes Easy!

  • wer sollen den jetzt die Ukrainer sein?


    Hallo 1Prinz, du sprichst den Ukrainern doch nicht etwa deren Selbstberechtigung ab? Ich würde mir das ganz ehrlich als Deutscher verbitten. Das ist ja vielleicht das Problem ... mit der Ukraine kann man es ja machen !!!??? Nein. Gruß nobody

  • Zitat von »Wladimir«
    Übrigens, schade, daß die Deutschen den 2. weltkrieg verloren haben, denn wenn sie die Ukraine besetzt hätten, würden wir jetzt sicher besser leben!



    Hallo Wladimir, das ist wohl gequirlte Schei.. Habe so was schon mit etwas anderem Anstrich in der Ukraine gehört und war schockiert.

    In dem Zusammenhang von leben schreiben ist wohl etwas sehr naiv.
    Wir Deutschen hätten wohl ein paar Sklaven verbraucht und der Rest wäre wohl durch den Schornstein gegangen.


    Aber lassen wir den Ukrainern Ihre Meinung.
    Bei einer Recherche kam ich auf diese sehr Interessante Karte
    Sie wurde von der ukrainischen Delegation auf die Friedenskonferenz 1919 in Paris mitgebracht.


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d9/Carte_de_ukraine_1919.jpg]



    Man sieht, die Olympiade 2014 in Sochi findet also in der Ukraine statt.

    "Im Land der Schatten ist die Wahrheit eine Lüge"
    Tom Drake


  • Hallo 1Prinz, du sprichst den Ukrainern doch nicht etwa deren Selbstberechtigung ab? Ich würde mir das ganz ehrlich als Deutscher verbitten. Das ist ja vielleicht das Problem ... mit der Ukraine kann man es ja machen !!!??? Nein. Gruß nobody


    Im Prinzip ist es ja die Frage, die hier mit Hilfe von Wiki geklärt werden sollte. Wer sind die Ukrainer eigentlich und warum sollen Russen und Ukrainer 2 verschieden Völker sein. Aber eigentlich wollte ich damit was anderes sagen:
    Das ging an den Auszug, "... sie vermischten sich mit den Russen und Ukrainern". Wer genau ist an dieser Stelle mit "Ukrainer" gemeint?

    Nothing In This World Worth Having Comes Easy!

  • Ich denke schon, daß Wladimir recht hat!


    O.E.F.-Mod erinnert mich zu sehr an die 60er Jahre! Ich kenne noch gut das Geschrei : die Ami's kaufen uns auf, beuten uns aus usw.


    Hätten sie evtl gerne-und was ist daraus geworden? Siehe Handelsbilanz USA/DE!! Allen voran Ford und GM (Opel) haben uns das "Fürchten" gelernt!
    Wie ist es aber mit deutschen Firmen in der USA?? Wer kauft hier wen?? Was ist denn in US ohne deutsche Ingenieure und Spitzenkräfte? Nur werden solche Leute dort gerne beschäftigt und die Ami's sind nicht so doof und beschweren sich darüber!

    Mit dem klitzekleinen, aber nicht unerheblichen Unterschied daß das Geschrei in D in den 60ern unbegründet war. Oder denkst Du die Ukraine wird, vor allem unter der heutigen globalen Konkurrenz wie Deutschland alleine durch Innovation und Arbeitskraft zu einer bedeutenden Volkswirtschaft? So ne Art Zugpferd „Made in Ukraina“, mit Produkten und technischen „Know How“ das jeder haben will.


    Deutschland kann es sich salopp gesagt „leisten“ wenn ein paar mittelständische Unternehmen dem Druck der Billigimporte aus Asien zu Grunde gehen, denn wir exportieren Waren die jeder haben will, sei es Maschinenbau oder Automobile. Kann sich das die Ukraine auch leisten?
    Plädiert doch gleich dafür das auch noch der Schutz der Agrarflächen in der UA für ausländische Investoren aus dem Nahen Osten und China aufgehoben wird.
    Verkauft das "Tafelsilber", Hauptsache das schafft Arbeitsplätze.


    Ich würde lieber unter fremden Herren wohl leben als unter den eignen betteln!


    Übrigens, schade, daß die Deutschen den 2. weltkrieg verloren haben, denn wenn sie die Ukraine besetzt hätten, würden wir jetzt sicher besser leben!

    Solche Bemerkungen kann, und werde ich nie verstehen


    Es gibt einige gute Bücher über die Geschichte der Ukraine, die sehr lesenswert sind, z.B. Subtelny oder Golczewski.

    Jepp, ich war auf einem Vortrag von Prof. Dr. Frank Golczewski. Da merkt man immer schön welch "kleines Licht" man doch ist. An dieser Stelle empfehle ich auch das Buch "Deutsche und Ukrainer 1914-1939".


    Bei einer Recherche kam ich auf diese sehr Interessante Karte
    Sie wurde von der ukrainischen Delegation auf die Friedenskonferenz 1919 in Paris mitgebracht.

    Nur für den Besitz so einer Karte bist Du während der Sowjetära unter Stalin Richtung Sibirien ;)

  • Zitat von »Wladimir«
    Ich würde lieber unter fremden Herren wohl leben als unter den eignen betteln!
    Übrigens, schade, daß die Deutschen den 2. weltkrieg verloren haben, denn wenn sie die Ukraine besetzt hätten, würden wir jetzt sicher besser leben!
    Solche Bemerkungen kann, und werde ich nie verstehen


    O.E.F.Mod - ich höre das auch immer und immer wieder von Ukrainern, leider. Und es sind oft gute Leute, was mir zu denken gibt. Wladimir meint das aber bestimmt anders als wir Deutsche das mit unserer medialen Prägung verstehen und ich versuche mich da reinzudenken.


    Liebe Ukrainer, korrigiert mich wenn jetzt falsch liege:
    Sie haben vor dem 2. Weltkrieg furchtbares unter Stalin erlebt, in Wolhynien wurden Menschenteile auf Märkten verkauft während der Hungersnot. Dann die Zwangslager nach gegenseitigen Denunziationen der eigenen Leute. Dann der zweite Weltkrieg, selbstreden eine Katastrophe, danach ging es aber weiter. Erst unter Gorbi wurden die letzten "Volksfeinde" rehabilitiert. Und heute? Die Ukraine, der Sieger im zweiten Weltkrieg, tapfer kämfende Männer auf beiden Seiten, für und gegen die stärkste multinationale Armee die die Welt bis dahin gesehen hatte (und beide überzeugt auf der richtigen Seite zu stehen), hin - und hergerissen finden sich und ihre Kinder fast 70 Jahre danach in einem der ärmsten Länder Europas wieder, der Schatten seiner potentiellen Möglichkeiten, ausgeplündert und im Stich gelassen von den eigenen Politikern und Oligarchen. Russland bietet sich an, viele Ukrainer haben aber einen feinen Spürsinn entwickelt und trauen dem nicht ganz. Und der Westen? Der kümmert sich nicht um die Ukraine, so jedenfalls der Eindruck der Ukrainer.
    Das haben die nicht verdient und sie wissen es - (fast) alle haben es satt so zu leben. Was bleibt ist totale Resignation, kein Mittel dadegen, keiner der sie da raus holt. Und deswegen meinen viele: Dann schon lieber unter fremden Himmeln oder unter fremden Herren leben, die eigenen sind doch sowieso nie in der Werchowna Rada...
    Die harte Version dieser Resignation geht dann noch einer Schritt weiter: vielleicht hätten wir die Deutschen, Ungarn, Rumänen usw. einfach gewinnen lassen sollen im Weltkrieg.


    Oder wie ein ukrainischer Witz sagt (schwarzen Humor haben sie ja die Ukrainer :( Lasst uns einfach Deutschland den Krieg erklären und 5 Minuten danach gleich aufgeben, dann müssen sie uns ja nehmen...


    So verstehe ich jedenfalls Wladimir und was er sagen wollte.

  • Hallo Wladimir,diesen Satz kenne ich. Genau wie Du schreibst habe ich bei einer Unterhaltung in Wolgograd es so gehört. Als ich damals nach Wolgograd fuhr hatte ich schon einige Bedenken aber als ich diesen Satz hörte waren alle meine Sorgen verflogen.


    Übrigens, schade, daß die Deutschen den 2. weltkrieg verloren haben, denn wenn sie die Ukraine besetzt hätten, würden wir jetzt sicher besser leben.


    Gruß manpank

  • Danke marco für die Eröffnung
    dieses Beitrags.
    :thumbup: Du hast mir damit ein schönes Wochenende in Museen und in Bakhchysarai
    beschert. Denn meine Freundin nahm dieses zum Anlass mir die Geschichte der
    Krim zu erläutern. Dabei habe ich nicht nur was über die Krim gelernt, sondern
    auch über meine Freundin. Sie ist eine totale Krim Nationalistin, in
    Deutschland wäre sie schon vom Bundesverfassungsschutz als Rechtsradikal eingeordnet
    worden.

  • Oder wie ein ukrainischer Witz sagt (schwarzen Humor haben sie ja die Ukrainer :( Lasst uns einfach Deutschland den Krieg erklären und 5 Minuten danach gleich aufgeben, dann müssen sie uns ja nehmen...

    !happy!


    Netter Witz aber ich bezweifle
    das die Russen darüber Lachen würden.


    :nono:

    Bitte Entschuldigt diesen Ausdruck
    „Sie würden lieber die Ukraine besondes die Krim, zurück ins Reich holen“.


  • Na hoffentlich hat das keine Auswirkung auf eure Beziehung...

  • es freut mich das überaus große Fachwissen eines Wirtschaftskapitäns zu lesen!


    Na als sebsternannter VW-Insider kannst du uns ja sicherlich mal die Investitionssumme deines "Konzernes" für das Werk in UA verraten. :whistling:

    mfg
    badossi
    ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
    __________________________________________________________________________________________________________________________________________________

  • @ badossi,


    dort überhaupt was zu investieren war schon eine gehörige Dummheit! Leider kommt das auch bei Konzernen vor!


    Man sollte den ganzen Krempel schnellstens verschrotten und weitere Unkosten einsparen!


    R.W.

  • Na vieviel hat denn der "Weltkonzern" dort investiert? Bringe mal Zahlen und schweife nicht rum.

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Wer "schweift rum"??


    ICH habe konkrete Fragen in # 60 gestellt, und ??


    Eurocar/ ZAT Eurocar ist ein Joint-Venture, schon der erste Blödsinn sich auf Geschäfte mit solchen Leuten einzulassen! Ich denke der Aufsichtsrat hat begriffen! Haben nur länger gebraucht als einige Mitglieder im Forum! Man gründet ja auch keine Werke in Italien mit der Mafia!
    Investiert wurden seit Gründung 2001 ca. 54,2 Mio €, bereits 54,2 Mio. zuviel. Aber man wird das auch ohne mich wissen!


    Auf jede Menge Seiten kann man nachlesen was an Investitionen bis 2015 geplant ist-- so 50 Milliarden € !
    5.000 Arbeitsplätze im Inland! Schön für Deine "Leihbananen"!
    Dazu xx Seiten unter


    Investitionen von VW


    und : Investitionen von VW Baunatal---------- und nur das zählt für meine Angehörigen! Sinnlos aus dem Fenster geworfene Euros und Geschäfte mit dubiosen "Geschäftspartner" stärken nicht unsere Region! Dazu die erfreulichen Beiträge einiger Ukraine Kenner in diesem und weiteren Threads!!


    R.W.

  • Investiert wurden seit Gründung 2001 ca. 54,2 Mio €, bereits 54,2 Mio. zuviel.


    Na das ist doch ein absolutes Schnäppchen für den Bau eines kompletten Werkes. Obwohl Presswerk und Motorenschmiede dort fehlen ist deine "Insiderangabe" völlig weltfremd.

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • Der sog. "Insider" ist Deine Erfindung! Ich habe zwar für einen Baukonzern an etlichen Hallen in versch.Werken (1962 bis 75 ) mit Erdbaumaschinen gearbeitet, aber nie IN einer Halle!


    Meine Angaben bezüglich der geplanten Investitionen und Arbeitsplätze stammen von einem Betriebsratsmitglied und aus der Werkszeitung >> autogramm <<
    Was irgendwo in der Pampa abläuft ist hier völlig ohne Bedeutung. Dazu noch:


    http://www.hna.de/lokales/kassel/1500-neue-stellen-b...


    http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/gute-auftragsl...


    Das sind mal 2 von etlichen Seiten und stammen nicht von UA-Zeitungen.

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