LAGE in der OST-UKRAINE

  • Ja ja, man muss ja dem Wahlvolk etwas bieten... Ist doch jedem klar, dass sich durch Aufrüsten und Kampfhandlungen überhaupt nichts ändern wird in der Ostukraine. Aber das wollen die Machthaber in Kiew ja auch gar nicht. Frieden, wo kämen wir da hin... Könnte man nicht mehr alle Probleme in der Ukraine, verursacht durch korrupte, inkompetente Politiker die sich einen Scheissdreck um die Leute scheren, auf Russland abschieben, und Hilfsgelder aus dem Westen würden auch nicht mehr gross fliessen.

  • Tja, es spitzt sich rasant zu. Poroschenko drohte gestern mit Luftwaffeneinsatz gegen Donezk und Lugansk. Die RF lässt Bürger westlicher Staaten nur noch über die Grenze nach Donezk/Lugansk, wenn sie Verwandte im Donbass haben. Während des G20-Gipfels wird weder ein offener Angriff der USA auf syrisch-russische Verbände in Syrien und damit eine direkte Konfrontation zwischen den USA und Russland ausgeschlossen, worüber in Washington recht offen gesprochen wird, noch die Bombardierung von Lugansk und Donezk sowie eine militärische große Offensive des Kiewer Putschistenregimes mit NATO-Unterstützung gegen das Aufstandsgebiet im Donbass... . Trump war vor dem G20-Gipfel noch rasch in Polen ... . Die russische und Donbass-Delegation verließen die Minsker Verhandlungen, weil die Ukraine keinen Gefangenenaustausch macht ... wo nicht mehr geredet wird, klickt die Entsicherung am Abzugshahn der Feuerwaffen!


    :rolleyes:


    Jens

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Da wird sich kaum noch ein Pilot finden lassen, der da freiwillig drüber fliegt, nachdem bekannt ist, dass die БУК und Панцир haben. Schon 2014 haben die sich geweigert, nach den vielen Abschüssen, Donezk und Lugansk anzugreifen.

  • Naja, nach all den Jahren sollte man mal davon ausgehen, dass dieses Problem durch Anschaffung entsprechender Gegenmittel langsam behoben ist.
    Ansonsten ist eine moderne Kriegführung ja kaum erfolgreich vorstellbar, wenn das denn nicht aussehen soll, wie 1871...
    Aber wetten würd ich darauf auch nicht.

  • Würde mich eher wundern wenn die UA-Lustwaffe da irgendwas hätte, was höher als Sowjetstandart ist, und БУК und Панцир bedeuten für die sicher eine Flugverbotszone über Lugansk und Donezk.

  • Eklat bei Minsker Gesprächen: Delegationen verlassen Sitzung wegen Kiews Haltung


    Eklat bei Minsker Gesprächen: Delegationen verlassen Sitzung wegen Kiews Haltung - Sputnik Deutschland


    Sie werden auch später keine Lösungen finden. Am Ende wird es ein eingefrorenen Krieg geben, wie Transnistrien oder Korea (natürlich nicht so heftig).
    Der Donbass kann ja gar nicht mehr aufgebaut werden von der Ukraine, Russland kann es sich nicht leisten sie zu integrieren. Also wird es rechtsfreie Zone (weil international nicht anerkannt) wie Transnistrien, Schmugglerhochburg. Oder wie in Georgien mit Abchasien und Südossetien. Die russische Art den Nachbarn trotzdem zu binden. Wenn es zu einer Einigung käme, würde das ja heissen dass eine Seite obsiegt hat. Wenn Russland das zulässt, dann geht die Ukraine komplett in den Westen über. Das kann sich Russland und Putin nicht leisten. Und die Ukraine könnte ihre stritigen Grenzangelegenheiten im Moment nur regeln, wenn sie auf die Gebiete verzichten (um in die NATO & EU zu kommen)... das würden sie NIE tun! Also wird es lange keine Einigung geben. Militärisch wird es keine Fortschritte geben, die Donbass und Ukraine Armee besteht ja praktisch nur aus Freiwilligen, extrem schlechten. Die ewige Geschichte, könnte man sagen.

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"

  • Zitat

    die Donbass und Ukraine Armee besteht ja praktisch nur aus Freiwilligen, extrem schlechten. Die ewige Geschichte, könnte man sagen.


    Schlichtweg falsch (auf beiden Seiten der Front) - und ewig war weder das - angebliche Ewige. Wie das dritte Reich und noch so noch so eine Dachdeckerveranstaltung auf einem gewissen Teil des deutschen Staatsgebietes. :beer:


    Aber das mag eine speziell deutsche Sichtweise sein, das je intensiver jemand die Ewigkeit beschwört, je schneller der Zirkus vorbei ist. :hail:


    Aber ich stimme dir zu, das Einfrieren des Konfliktes wird für (leider) eine lange Zeit ein Tatbestand der Geschichte werden.

  • Ja komplett falsch. Die UA besteht zu alles anderem als Freiwilligen. Die werden gezogen und zum Sterben an die Ostfront gezwungen (могилизация), es sei denn sie machen kurz mal 500$ beim военкомат locker. Die Gegenseite hat offiziell nur Freiwillige und keine Zwangsverpflichtete, aber das relativiert sich dadurch, dass die "Volks"-miliz dort oft der einzige zahlende Arbeitgeber ist, nachdem ganze Industrieanlagen demontiert und zumeist als Altmetall nach Russland abtransportiert worden sind.

  • Würde mich eher wundern wenn die UA-Lustwaffe da irgendwas hätte, was höher als Sowjetstandart ist, und БУК und Панцир bedeuten für die sicher eine Flugverbotszone über Lugansk und Donezk.


    Bitte nicht die NATO-Militärhilfe für die Ukraine unterschätzen, wozu mit Sicherheit auch die Ausbildung von Kampfpiloten für US-Bomber zählte. Hinzu kommt israelische Drohnentechnik, die vorzugsweise an die von den Zionisten aktiv aufgebauten Söldnerbataillone geht, deren Kampfkraft erheblich über der der regulären ukrainischen Einheiten der Regierungstruppen liegt. Auch wenn Plündern und Exzesse bei diesen Söldnerbataillonen zum täglichen Handwerk vor Ort gehören.


    Ich würde die Drohung von Poroschenko nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch Raketenstellungen der Luftabwehr können durch clevere Kriegsführung ausgeschaltet werden. Ein Flächenbombardement auf die Städte der Volksrepubliken im Donbass wäre ein ungeheuerliches Kriegsverbrechen. Vorstellbar ist es dennoch. Vor allem, wenn es darum geht, den Kreml zum Kriegseintritt in der Ukraine zu provozieren, was nun mal angesagte Politik der Drahtzieher des Regimes in Kiew ist.


    Die NATO-Truppen einschl. US-Einheiten stehen an der russischen Grenze Osteuropas! Dies sicherlich nicht zur Dekoration. Es braucht nur einen Vorwand, der als Zündfunken für die Eröffnung eines Vernichtungskriegs zwischen den Großmächten herhält. Militärisch ist da alles vorbereitet und in Stellung gebracht, seitens des Aggressors.


    Jens

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Ja komplett falsch. Die UA besteht zu alles anderem als Freiwilligen. Die werden gezogen und zum Sterben an die Ostfront gezwungen (могилизация), es sei denn sie machen kurz mal 500$ beim военкомат locker. Die Gegenseite hat offiziell nur Freiwillige und keine Zwangsverpflichtete, aber das relativiert sich dadurch, dass die "Volks"-miliz dort oft der einzige zahlende Arbeitgeber ist, nachdem ganze Industrieanlagen demontiert und zumeist als Altmetall nach Russland abtransportiert worden sind.


    Deine Info ist nicht mehr aktuell. Es gab in 2017 keine Mobilisierung mehr. Auf Seiten der UA Armee sind an der Front Berufssoldaten. Also da kann man schon von Freiwilligen sprechen. Auch normale Wehrpflichtige müssen nicht in den Donbass. Diese leisten ihren Wehrdienst über die Ukraine verteilt ab.


    Es hat sich auf beiden Seiten viel geändert und ich würde beide Seiten auf keinen Fall als "schlechte" Freiwillige bezeichnen. Man hat auf beiden Seiten sehr gut ausgebildete Soldaten.

  • Also ganz so ist es nicht, daß nur nach Russland abtransportiert wurde. Russland lieferte diverse Anlagen für die Sicherstellung der Gas- und Stromversorgung in die Donbassrepubliken. Ganz zu schweigen von den humanitären Gütern in den namhaften Konvois.


    Andererseits blühen in der Ukraine einschließlich Donbass Korruption und "Geschäfte" aller Art. Die Kommandeure ukrainischer Einheiten verkaufen an der Frontlinie ihren "Gegnern" auf der anderen Seite der Front so ziemlich alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Bis hin zu geheimen militärischen Unterlagen, Panzern und Geschützen sowie Munition. Daß die Volksmiliz der ukrainischen Seite derartiges verkauft, ist nicht bekannt bisher. Kein Wunder! Die ukrainischen Fußsoldaten bekommen oftmals nicht mal den vereinbarten Sold ausgezahlt ... da fehlt schlicht die Kohle wegen all der Korruption!


    :popcorn:


    Jens

    ++ wo unrecht herrscht, wird der widerstand zur pflicht ++

  • Also ganz so ist es nicht, daß nur nach Russland abtransportiert wurde.


    Nun, dann folgt daraus, daß auch in die UA abtransportiert wurde. Denn eine andere Möglichkeit verbleibt ja nicht.
    Nennt man das nicht Kollaboration ? Unter Stalin hätte man das nicht überlebt.


    Aber, es gab da ja so einige Bömbchen, welche hochrangige 'Freiheitskämpfer' um die Ecke brachten. Hatten die etwa zu viel gen Westen verschoben, und wurden dafür bestraft ?

  • Also die ukrainische Armee, wenn man es jetzt nur mal vom "hinsehen" betrachtet ist sehr marode. Da nützen auch keine neue Digi-Uniformen (die sowieso nicht zur grünen UA passen). Sog. Frontsoldaten sagen ja selber dass die Verpflegung schlecht sei, die Technik versage und Befehle oft nicht umgesetzt werden. Dazu dienen an der Front meist Freiwilligenbattalione, und diese werden zu einem grossen Teil privat unterstützt. In diesen Freiwilligenverbänden sind meist Zivilisten, die gerade Lust hatten für Volk und Vaterland zu kämpfen und keine Vorbildung hatten. Was ich noch etwas lachhaft finde, dass man Helden des Afghanistan-Krieges zur Ausbildung hinstellt, mit einer Kampfart und Technik von 1980! Da hat es das Azow-Battalion wohl noch am besten. Gibt ja Berichte darüber dass es viele Camps gibt in Polen oder in den Balten. Auch dass viele Amerikaner Ausbildung geben.
    Und man kann von Freiwilligen sprechen. Ich war letztens mit der Tochter beim Arzt, als ich Stellungspflichtige sah. Diese gaben sich sehr Mühe durchzufallen. Auch der Nachbarssohn ist jetzt schon daran einen Weg zu suchen wie er die Pflicht umgeht, um nicht doch noch im Osten zu landen. Ich glaube vorher war es etwas anders, da wollten viele Junge Leute dienen, aber jetzt nach drei Jahren ohne Erfolg und Vision...


    Wer zudem die Zahlen der Bewohner im Donbass nimmt, einen Teil wegzieht wird merken, dass der Donbass militärisch am Arsch wäre. Würde es im Donbass nicht genau so laufen wie in der Ukraine, dh. viele Freiwillige aus anderen Ländern, ausländische Geldhilfe usw. wäre der Donbass schon Ende 2014 wieder ukrainisch gewesen. Russland und ihre Privaten helfen dem Donbass sehr, aber nicht direkt mit eigenen Truppen. Weil es geht Russland ja nicht um eine Eroberung, sondern um einen Konfliktherd zu schaffen der immer weiterköchelt, aber nicht anbrennt. Was mich einfach verwundert bis heute, warum die Ukraine keine "wirkliche" Offensive lanciert hat, obwohl sie mehr Männer haben und es ja könnten. Ist es die schlechte Moral? Technik? Männer? Die Politiker? Teils Sachen sind schon etwas merkwürdig!

    Ein Armer, ein Reicher und ein Ausländer sitzen um einem Tisch herum. Auf dem Tisch liegen 9 Kekse. Der Reiche nimmt sich davon 8 Kekse und sagt dann zum Armen: "Pass auf, der Ausländer will dir deinen Keks wegnehmen!"

  • Was mich einfach verwundert bis heute, warum die Ukraine keine "wirkliche" Offensive lanciert hat, obwohl sie mehr Männer haben und es ja könnten. Ist es die schlechte Moral? Technik? Männer? Die Politiker? Teils Sachen sind schon etwas merkwürdig!


    Die Offensiven vergangener Jahre gingen bekanntlich so richtig in die Hose. Wer so ungeschickt in Kessel trampelt, braucht sich nicht darüber zu wundern, wenn er verheizt wird.


    Und zur Zeit sieht es für die ukrainische Armee mit dem Munitions-Nachschub nicht gerade rosig aus. Nach einem Medienbericht gibt es bereist Engpässe. Beim Brand in Balakleja sollen rund 70 Prozent der ukrainischen Munition verloren gegangen sein. Last but not least sdtehen die ukrainischen Munitions-Fabriken im Donbass und produzieren jetzt wahrscheinlich für DNR/LNR.

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.

  • Zu den Minsker Verhandlungen ist es ja im Prinzip nur aufgrund der letzten vollkommen gescheiterten ukrainischen Offensive gekommen.
    Die Armee stand kurz vor dem Zusammenbruch im Osten.
    Das muss man sich immer vor Augen führen.
    Nochmal kann sich die Regierung sowas nicht leisten.
    Also das Risiko spielt eine Rolle.
    Dann ist das natürlich exorbitant teuer.
    Die Munitionsreserven hat man wohl nicht.
    Letztlich denke ich auch das ist in der Bevölkerung unpopulär.
    Russland wird das wohl nicht zulassen und hat die Macht das zu verhindern.


    Tja und nun stelle man sich mal vor, die Offensive ist erfolgreich und am Ende steht die vollständige Eroberung der Separatistengebiete....
    Und was dann weiter????

  • Ja, @Ahrens, was könntest du dir dann vorstellen? Theoretisch ist es ja durchaus möglich und der Gedanke dass Poroschenko im offenen Wagen, seine nicht zu ihm wollenden Ostukrainer im Propaganda Modus "Heimkehr in das heilige Reich" begrüßt. Papi wird euch in goldene Zeiten führen, er wird mit seiner sanften Stimme fast biblisch seine neuen Volksgenossen berüssen., es werden schon einige dem Poro zujubeln ,dass hat ein Teil, der Ukrainer schon immer leider gerne getan. Aber der Gedanke ist schon grotesk und man msg sich das nicht wirklich vorstellen .

    Es rollen mal wieder schwer mit Bullshit beladene Wagen über die Atlantikbrücke
    Hoffentlich hält die das aus.

  • Schwer zu sagen, wie das weitergeht.
    Das liegt im Prinzip nicht in der Hand der Ukrainer.
    Wahrscheinlich ne ganze Zeit genau wie jetzt.


    Denke die wirtschaftliche Lage in der Ukraine spielt eine Rolle.
    Die Beziehungen und zukünftigen Rollen Amerikas und Russlands,
    Und natürlich die Hauptfrage,
    Was passiert mit Europa und der EU?
    Das ist im Moment sowas wie ne Black-Box, die das Ganze Spiel ändern kann.
    Können sich die meisten nichtmal vorstellen, weil man in solchen Kategorien nicht mehr, oder lange nicht mehr gedacht hat, aber das ist derzeit klar die Weltpolitische Hauptfrage und der allergrösste Unsicherheitsfaktor.
    Nicht Afrika, Mittlerer Osten, Nordkorea oder sowas.
    Der Ami verliert die Hegemonie über Europa und der Russe kann Sie nicht gewinnen. Macht auch gar keinen richtigen Sinn.
    Bis Polen und zu den baltischen Staaten könnte das vielleicht mal gehen.
    War ja historisch auch oft so.
    Aber dann ist Schluss und die Überdehnungsgrenze ist für Russland erreicht.
    Im eigentlichen Mitteleuropäischen Raum wird wohl irgendwas Altbekanntes entstehen.
    Oder vollständiges Chaos.
    Na und dann wird wohl auch die ukrainische Frage beantwortet, die ja im Prinzip ein Randproblem ist.
    Aber natürlich kann man nicht sagen, wie lange das dauert.

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