Wir suchen Deutsche in der Oblast Wolhynien sowie Ratschläge

  • Noch ein Wort zur Nachhaltigkeit.
    Wen ich bedenke wie viel Müll ich in Deutschland produziert habe. Wie viele gelbe Säcke ich im Monat hatte.
    Hier haben wir zu 4 pro Woche einen kleinen blauen Müllsack Müll.
    So sehr ich die Ukraine mag, so sehr mag ich die Lebensmittel hier nicht. Fertigprodukte, Wurst, Käse und und und... alles das ist Scheiße hier.
    Auch das Fastfood kann ich hier nicht essen. Egal was, ob Sushi, Pizza, Burger, alles schmeckt mir nicht. Besonders nach dem wir hier unsere kleine Dorfläden aufgemacht haben und mit Lebensmittel noch mehr in Berührung gekommen sind, essen wir dies Zeug fast gar nicht.
    Anderseits bekommst du hier sehr gutes Obst und Gemüse, Fleisch für kleines Geld.
    Mit ein bisschen Willen kannst du hier damit alles machen und zubereiten, was du willst.

  • @Eugen41


    Ich Frage Mal anders.
    Unter welchem monatlichen Einkommen für die Familie würdest du die Reißleine ziehen, und etwas anderes machen?


    Überhaupt nicht.
    Als ich damals in die Ukraine gekommen bin, hatten wir wenig Geld zum Leben.
    Kleine Wohnung, enge Wohnverhältnisse.
    Wir waren glücklich und wen die Eltern glücklich sind, sind es auch die Kinder.
    Keiner hat uns damals gezwungen so zu leben, es war unsere Entscheidung.
    Es war ein Wille da und wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg.
    Wir erinnern uns noch mit einem Schmunzeln an diese Zeit.
    Es wird alles teurerer hier, so manchen lohnt sich heute nicht mehr hier zu eröffnen.
    Aber überall wo manche Türen zugehen, öffnen sich neue Türen, man muss nur genau hinsehen und ein bisschen natürlich riskieren.
    Wir haben damals auch nicht gleich alles hinter der ersten Tür die wir geöffnet haben gefunden.
    Hier gibt es einen Spruch. Nada umet krutiza. Das man sich bewegen muss, was machen, probieren, riskieren.

  • Wer wie wir in der Ukraine fast täglich in unterschiedliche Restaurants geht und daheim auch gern mal französischen Käse und italienischen Wein auftischt, der sollte mindestens tausend Euro pro Monat und Nase einrechnen. Da ist aber dann noch keine schöner Jahresurlaub mit drin, die hiesige ETW bereits vorhanden und wir nutzen auch nur Taxen und Mietwagen. Man lebt dann schon mal besser als geschätzte zwei Drittel aller Ukrainer. Jedoch, ist so ein Leben fast ausschließlich in den größeren Städten möglich. Und wie Eugen sagt, nur sich Regen bringt Segen. Es ist aber immer noch viel einfacher als Deutscher im deutschsprachigen Raum tausend Euro oder Franken zu verdienen, als hier. Und ich formuliere mal etwas hart, wer sich in der heutigen BRD keinen wasserdichten Impfnachweis besorgen kann, der wird es auch hier langfristig nicht einfach haben..

    Als Erleuchteter vergebe ich ausschließlich den Daumen nach oben

  • Also, ich frage mich :
    - wie alt genau? (sollte kein Problem sein, sein genaues Alter zu nennen, nicht nur unter 50. Ich bin unter 80 Jahre, aber genauer gesagt 53.)
    - wie ist die familiäre Situation? Frau, wie alt? Kinder, noch zu versorgen? Oder noch geplant in der Einöde?
    Und ich frage mich :
    Wenn jemand sagt
    a) sein Geld in der IT-Branche verdient, die überall auf der Welt gut bezahlt wird.
    B) von sich sagt, Geld ist GENÜGEND vorhanden (wobei, in welcher Größenordnung ist genügend?) :
    Warum will man dann als Selbstversorger am Arsch der Welt wie im vorigen Jahrhundert leben?
    Warum investiert man sein Geld dann nicht breit gestreut (Aktienfonds + Immobilien),
    lebt von den Zins - und Mieterträgen,
    bietet seine IT - Dienste auf Remote Basis an, was ich überall auf der Welt machen kann,
    lebe hauptsächlich auf Miete in einem Billigsteuerland, aber mit Luxus und Meeresblick,
    schaue mit die restliche Zeit die anderen Seiten der Welt an, nachdem meine Arbeitszeiten und Arbeitsorte flexibel sind.

  • ...1000 €/ Monat für zwei reichen sicher nicht, auch im ukrainischen Dorf nicht.
    Es sei denn, ich verzichte auf alles ausser Wasser, Brot, eine zugige ( Im Winter saukalt, dafür im Sommer zu heiss und voller Ungeziefer) Schrottimmobilie ohne Bad und eine Flasche Wodka ( die brauche ich aber bei dem Lebensstil sicher).
    Ausserdem: Mit Schulrussisch kommt man da sicher nicht weit, alleine einem Arzt zu erklären, was mir fehlt, wird schwierig... und irgendwie muss man den auch noch bezahlen.


    Vernünftige Immobilien ( auch auf dem Land) kosten Geld, sie in einem vernünftigen Zustand zu halten, kostet auch Geld ( über die Jahre kommt da einiges zusammen, also Rücklagen bilden), Mobilität kostet auch in der Ukraine Geld (etwa 1 Euro pro Liter Benzin ist bei 1000€ im Monat richtig viel Geld), Arzt und Medikamente kosten Geld, alles zum Essen kann ich nicht selbst anbauen (und wenn doch, Saatgut, Düngemittel, Futter für die Tiere und auch Jungtiere gibt's auch in der Ukraine nicht umsonst), und dann habe ich immer noch kein Internet, Fernseher und sitze tagaus, tagein in meinem Haus auf dem Land (essengehen, Theater,.... kostet auch...)


    Wenn das Ersparte (und die ggf. zu erwartende Rente, die aber sicher bei nur wenigen Arbeitsjahren in D vernachlässigbar ist)) nicht bis zum geplanten Lebensende ( inflationsbereinigt und mit 30% Sicherheitszuschlag) reicht, ich ausserdem nur Schulrussisch vorweisen kann, würde ich persönlich diesen Schritt nicht gehen!

  • Ach übrigens, IT Services oder sowas in der Art von der Ukraine aus anzubieten, mag funktionieren, aber verlassen würde ich mich darauf nicht. Sowas ist maximal Spielgeld...
    Wenn die z.B. 500€ Honorar eines Kunden aus D fest ins Budget eingeplant sind, er aber nicht zahlt, was mache ich dann...? Ich bin ja eben mal 2000km weit weg ( über diese Distanz auch rechtlich einwandfreie Forderungen erfüllt zu bekommen, wenn der andere einfach nicht will, ist gar nicht so einfach) Und wenn das drei-, viermal im Jahr passiert, wandelt sich der Traum schnell zum Alptraum

  • Bitte nicht falsch verstehen, auch wir möchten im Alter dauerhaft in die Ukraine.
    Aber: beide Stiefkinder und meine Frau sind native speakers, bisschen was haben wir gespart, Immobilien in der Stadt sind vorhanden und bezahlt, meine Rente ist recht sicher... und ausserdem bleibt eine Immobilie in D, wenn eine der o.g. Voraussetzungen hinfällig werden sollte.

  • Bitte nicht falsch verstehen, auch wir möchten im Alter dauerhaft in die Ukraine.
    Aber: beide Stiefkinder und meine Frau sind native speakers, bisschen was haben wir gespart, Immobilien in der Stadt sind vorhanden und bezahlt, meine Rente ist recht sicher... und ausserdem bleibt eine Immobilie in D, wenn eine der o.g. Voraussetzungen hinfällig werden sollte.


    Das ist eine solide Basis, mit der das ganze auch Sinn macht

  • @exilist80


    wenn du nicht endlich die Ausgangssituation wie von vielen bereits angesprochen detailliert mitteilst sind die Antworten überflüssig.


    Du willst zwar verlässliche Antworten / Empfehlungen sowie Tipps haben welche für dich in deiner Situation passend sind.
    Gibst dafür aber nur spärliche Infos raus, manchmal erst nach wiederholten nachfragen mehr schwammige als genaue Angaben.
    Bis du nicht vielleicht Politiker? Da ist so ein verhalten auch anzutreffen.


    Also wenn du nicht in die Details bei dir gehen willst, verlange auch keine für dich passende Antworten / Einschätzungen von den wie ich finde bis jetzt sehr hilfsbereiten Forenteilnehmern.

  • Ich glaube darum geht es nicht.


    Ich habe das Gefühl das hier jemand mit Zuspruch bekommen möchte weil er vor Deutschland flüchten möchte.


    Dann sind kritische Anmerkungen nicht gewünscht.

  • Naja, ich verstehe das Anliegen des Threaderstellers schon, ist ja situationsbedingt auch nicht abwegig m.E. nach. Ich habe ja ebenfalls sowas in der Art, also Selbstversorgung (ohne Tiere) vorgehabt, und habe vor 12 Jahren in UA angefangen, was aufzubauen. So etwa 20- 25 k Euro hatten wir anfangs bloß zur Verfügung, daher war ich immer mal wieder einige Zeit in arbeiten und von meine Eltern gab es über die Jahre bis zu ihrem Tod noch 10- 15 k Euro an Unterstützung, zu erben gab es nichts. Später kamen wir dann einige Zeit (1 Jahr lang ca.) durch "Forex Trend" in der Ukraine über die Runden, da hatten wir Anfangs aber auch bloß ca. 13 k Euro "angelegt" und zum Glück regelmäßig Gewinne abgeschöpft, war logischerweise aber nicht viel. Trotzdem brauchten wir damals zu zweit bloß ca. 300 Euro/ Monat zum Leben und selbst die Summe hätten wir noch reduzieren können. Auch jetzt würden wir zu dritt mit ca. 600 Euro monatlich hier über die Runden kommen, sofern man gesund bleibt.
    Unser Geld, welches wir bei Forex Trend angelegt hatten, wurde dann infolge des Konfliktes mit RU gestohlen, woraufhin ich mich mit knapp 1000 Euro in der Tasche und einer 20 Jahre alten Reiseenduro auf auf nach Bayern machte, wo ich als gegen Mithilfe auf einem kleinen Bauernhof nahe der Grenze zu Österreich in ganz einfachen Verhältnissen unterkam. Meine Frau verkaufte währenddessen in UA unseren Transporter, damit sie Geld zur Verfügung hatte. Arbeit fand ich sofort in Oberöstereich, dort blieb ich auch über 2 Jahre, bis ich eine erheblich besser bezahlte Stelle in Niedersachsen annahm. Bin also fast pleite wieder nach D zurückgekehrt und musste quasi fast von null wieder anfangen. Ich bin heute sehr dankbar über diese ganzen Erfahrungen, denn durch sowas wächst und reift man. Auch hatte ich in dieser schweren Zeit immer die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt kennengelernt und kann für mich nur sagen : egal, was kommt, es geht immer weiter.
    Tja, und dann ging es mit der Plandemie los: Stelle in Niedersachsen gekündigt und neuen Arbeitsvertrag inkl. 3-monatiger Weiterbildung zum Triebwerksmechaniker vorliegen, jedoch war mir das, was geplant war (ist) schon bewußt und somit war das für mich hinfällig. Im Sommer 21 war ich dann auch noch in D und die Recruiter von Tesla wollten mich auch einladen. Aber unter diesen Bedingungen möchte ich nicht leben und arbeiten... .
    Somit werde ich voraussichtlich in den nächsten Jahren, sobald sich die Lage beruhigt, erneut von vorne anfangen müssen, aber irgendwie freue ich mich auch auf diese Herausforderung. In UA sehe ich dafür keine Möglichkeit. Klar könnte ich hier genügend Gemüse zum Überleben anbauen, aber man benötigt ja auch andere Dinge...


  • Ja, geht.
    Aber ich hab vergessen wie.
    Das sehe ich mir nach den Feiertagen an.
    Am Besten nochmal erinnern, wenn ichs vergesse.

  • Also an sich ist das, was er da vorhat möglich und für viele Leute in der heutigen Zeit auch anzuraten.
    Wenn man Selbstständig ist, hat man die Besten Vorraussetzungen sich hier nicht nur seine Träume zu erfüllen, sondern auch noch Steuern zu sparen.
    Das Ganze steht und fällt aber mit dem verfügbaren Einkommen oder Vermögen.
    Wenn man unabhängig ist, kann das hier nahe am Himmel auf Erden sein, wenn man es richtig anstellt und keine groben Böcke schießt, wie z.B. alles an einer Frau festmachen und aufbauen. Die Hauptfehlerquelle ist hier also schonmal weg, warum Emigranten in der Ukraine scheitern....:))
    Selbstversorgung würde ich als Hobby sehen, aber nicht als Existenzgrundlage. Nach dem Motto, kann man, solage es Spass macht, muß man aber nicht.
    Wie gesagt in dem Alter ist das zu 90% eine Geldfrage.
    Auch Sprachkenntnisse muß man nicht überbewerten. Letztlich auch eine Geldfrage.
    Genauso sieht es mit Krankenversicherungen aus.
    Das ist so ein Steckenpferd der Deutschen. Wohlhabende Ukrainer kommen ohne aus, haben trotzdem eine bessere Spitzenversorgung als die allermeisten Deutschen und zahlen weniger als die Kassenbeiträge in Deutschland. Mache ich auch seit bald 20 Jahren hier nicht anders. Warum sollte das einem wohlhabenden Deutschen anders gehen?
    Man muß sich an die Verhältnisse etwas anpassen.

  • auch ich verstehe die das Anliegen des Fragesteller gut, und finde die Idee auch nicht so abwegig oder gar schlecht.


    Das hat aber nichts damit zu tun das er genaue Angaben machen muß um passende Antworten zu erhalten.
    Den die Voraussetzungen sind Entscheidend für das Vorhaben in welche Richtung er es bestmöglich anpacken sollte.

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