Liebe Freunde des Ukraine-Forums,
ich muß ganz ehrlich gestehen, obwohl ich schon seit Anfang des Jahres im Forum angemeldet bin, daß ich mich zu wenig damit auseindergesetzt habe, was inhaltlich zu meinem Anliegen veröffentlicht wurde.
Mich beschäftigt seit ein paar Monaten eine ganz außergewöhnliche Sache. Vor ca. 10 Jahren entdeckte ich bei mir eine besondere Vorliebe für Osteuropa, anfangs Kroatien und aktuell Ukraine. Private Gründe führten mich dieses Jahr im Januar nach Winnitsa. Im Gegenzug entwickelte sich bei mir eine besondere Antipatie gegen die hier im Westen herrschende Mentalität der Gesellschaft. Ich möchte nicht alles schlecht reden, aber ich denke, menschliche Werte weichen imer mehr konsumorientierten Werten, und der Trend hält definitiv an.
Im Januar diesen Jahres war ich sehr beeindruckt von der einfachen Lebensweise der Menschen in der Ukraine und deren Gastfreundschaft!
Nun zu meinem tollkühnen Vorhaben. Ich habe für mich persönlich beschlossen, in die Ukraine zu gehen und weiß aber auch, daß das nur funktioniert, wenn ich die Sprache kann und eine Arbeit finde. Ich denke, das sind 2 Grundvoraussetzungen.
Ich habe nun folgende Strategien entwickelt:
a) Ich lerne seit 4 Wochen russisch.
b) Ich habe mich bereits um Arbeit beworben.
c) Ich bin gerade dabei, über mein Hobby ein gesellschaftliches Umfeld in Winnitsa aufzubauen(momentan leider nur über Internet).
Im Juli reise ich wieder für 14 Tage nach Winnitsa und hoffe, dabei entscheidend voran zu kommen!
Mich würde jetzt von Euch interessieren, ob ich eine reelle Chance habe, das Ganze zu bewältigen? Ich bin selbstverständlich für jeden guten Ratschlag, was ich beachten sollte, dankbar!
Den Aufenthalt zunächst durch eine feste Arbeit zu bekommen halte ich anfangs für sinnvoll. Ich besitze die deutschen Führerscheine der Klassen 1 + 3, war jahrelang als Gastwirt und Getränkehändler selbständig und bin aktuell als Paketfahrer in einem großen
Unternehmen tätig. Finanzielle Reserven sind kaum vorhanden.
Meine russische Rechtsanwältin schrieb mir dazu:
"Ganz egal, wie Sie sich in dieser Lebenssituation entscheiden, sammeln Sie so viele Informationen, wie es nur geht. Das Wichtigste ist aber meines Erachtens, dass Sie mit der getroffenen Entscheidung glücklich sind und nicht, was andere für "normal und üblich" halten."
Mit den besten Grüßen
Michael aus BW