• Ok geht klar. Aber machen wir es mit dem Avatar so, dass es ohne politischen Hintergrund ist.
    Nichts gegen dich, aber deinen Avatar mag ich nicht so.
    Heino oder Timoschenko in Love ist ok


    OK, dann pack ich Putin auch wieder weg..

    Zitat

    “Willen braucht man. Und Zigaretten.”


    Helmut Schmidt

  • Eine kurze Reportage von annanews über die Präsidentschaftswahlen in Syrien. In einem Satz vergleicht der Korrespondent die Wahlen dort mit den Wahlen in der Ukraine (deswegen poste ich das hier). Und ich wollte das einfach so unbedingt posten. Das ist sehr rührend, wie Menschen sich freuen! Ich wünsche ihnen allen, dass der Krieg endlich zu Ende ist.
    youtube.com/watch?v=t2GlsmI_cbI

  • Ich wünsche ihnen allen, dass der Krieg endlich zu Ende ist.


    Das hat mit der Wahl des Präsidenten in Syrien recht wenig zu tun. Im Hintergrund zündeln die Kriegstreiber schon wieder. Momentan werden sowieso recht viele Konflikte geschürt. Ständiger Wechsel...Ukraine, Nordkorea,Syrien, chinesisches Meer...


    http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-05/syrien-opposition
    http://de.reuters.com/article/…ews/idDEKBN0E81S420140528

  • ich möchte an dieser Stelle einmal die Frage stellen, wie sicher ist eigentlich der" überwältigende Wahlsieg Poroschenkos" gesichert ?


    Nach welchem System wurden eigentlich jene 56 % ermittelt ?
    Waren es 56 % aller möglichen Wählerstimmen, oder 56 % der Wähler bei einer Wahlbeteiligung in der Westukraine von rd. 70 % und in der Ostukraine von max. 40 % (und ohne die Gebiete, in denen die Wahl ohnhin nicht stattfand)


    Wurden diese 56 % relativ auf ALLE Wahlkreise umgelegt ?


    Hat nicht dann eine regierungsfreundliche Wahlkommission die Entscheidung getroffen, Poroschenko NACHTRÄGLICH zum Wahlsieger zu küren, nachdem sich dieser nach Veröffentlichung ´der ersten Nachbefragungen selber zum Wahlsieger erklärt hat ?


    (offensichtlich eine ansteckende Krankheit in der Ukraine, erklärte sich nicht Justschenko 2004 auch zum Wahlsieger VOR Vorlage der ersten Hochrechnungen ?


    Niemand hat die Hintergründe bisher hinterfragt.
    Unter Abwägung der großen Wahlbeteiligung im Westen von über 70 % , der Annahme, dass dort Poroschenko bei 70 % und mehr gelegen haben dürfte , gehe ich von einem gesamtukrainischen Votum von 40 % für Poroschenko aus.
    Zu bedenken ist allerdings auch, dass die wenigen % gesamtukrainischer Stimmabgabe für den rechten Sektor dadurch zu erklären sind, dass außer im Westen des Landes das Votum nur Promille gewesen sein dürfte, der Stimmanteil für den rechten Sektor dort 20 bis 25 % gewesen sein dürfte.


    Wer hat detaillierte Stimmabgaben für die Kandidaten, aufgeschlüsselt nach den Rayons ?

  • Etwas zum Thema Wahlbeteiligung, absichtlich aus einer christlichen und keiner UA oder RU Quelle:
    http://charismatismus.wordpres…lbeteiligung-zweifelhaft/


    Statistik laut Wikipedia, man beachte die hohen regionalen Unterschiede:
    http://de.wikipedia.org/wiki/P…%83%D0%B3%D0%B0%D1%85.PNG
    (Im Westen fühlen sich die Transkarpaten wohl auch nur bedingt wohl in UA.)
    Poroschenko ist eindeutig der Favorit in Galizien.
    Ich hätte das gern mit der Wahlbeteiligung von 2010 verglichen, finde aber keine Statistik. Meine Vermutung: Damals gab es diese hohen regionalen Unterschiede nicht.


    Auf Poroschenko entfielen 9.856.911 von 17.774.827 abgegebenen, gültigen Stimmen.

    Zitat

    Von 35.500.913 registrierten Wählern haben sich 18.019.456 an der Wahl beteiligt. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von landesweit, unter Nichtberücksichtigung der von Russland annektierten Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol, 59,57 %. Unter Berücksichtigung der Wahlberechtigten der Krim sinkt die Beteiligung auf 50,76 %.


    http://de.wikipedia.org/wiki/P…swahl_in_der_Ukraine_2014
    Hinweis: Die Bewohner der Krim sind wahlberechtigt, konnten das Wahlrecht jedoch nur auf dem Festland ausüben. Die wenigsten haben den Aufwand einer Wahlreise auf sich genommen.


    Gruß
    Siggi

    8 Mal editiert, zuletzt von Siggi ()


  • Das beantwortet aber noch nicht die Frage, ob sich die ukrainische offizielle und kievhörige Wahlkommission nicht zugunsten Poroschenkos "geirrt" hat, um im 1. Wahlgang zumindest einen Kandidaten zu inthronisieren, was in der aktuellen Lage ja so falsch nicht gedacht sein könnte .


    Aber dennoch:
    Wenn bei einer Wahlbeteiligung von rd. 50 % dann rd. 50 % auf Poroschenko entfallen sein sollen, dann sind nur 25 % der Ukrainer mit Poroschenko einverstanden, denn die Hälfte der Ukrainer ging nicht zur Wahlurne, aus mannigfaltigen Gründen und 50 % der Wähler sahen in Poroschenko das kleinere Übel.


    Lediglich 25 % der Landsleute hinter sich zu sehen, das allerdings muss zu wahnsinnigen Höhenflügen reizen.

  • Solche Rechenbeispiele gibt es immer wieder, daran anschliessend die Diskussionen ob eine Wahlpflicht eingeführt werden soll. Dies ist aus gesellschaftlichen und oft persönlichen Gründen (nicht alle interessieren sich für Politik, wo also das Kreuzchen machen?) nicht durchführbar. Also muss man sich damit abfinden. Hochrechnen kann demzufolge auch wieviele % der Stimmen die anderen Kandidaten bei voller Wahlbeteiligung erhalten hätten.
    Andersrum gesagt: wäre die Wahl anders ausgegangen bei 100 % abgegebener Stimmen? Nein, es hätte nur geringfügige Verschiebungen gegeben.
    So ist Demokratie nun mal.

  • Die Frage nach den Prozenten ist ja nur ein Aspekt. Wobei ich nicht glaube, dass man das Ergebnis einfach hochrechnen könnte.
    Eine andere Frage ist das Problem der Wahlalternative.
    Mehrere Kandidaten der Opposition sind ja nun von ihrer Kandidatur zurückgetreten, bzw. sie wurden im Vorfeld mit Klagen überzogen oder bedroht. Das ging ja fast allen aussichtsreichen Kandidaten so. Angefangen mit Tsarov und weiter bis Simonenko, denen man das Haus angesteckt hat, und welche mehrfach körperlich angegriffen wurden, teilweise mit Molotovcocktails. So gesehen konnte man ja ohnehin keine aussichtsreichen Oppositionskandidaten wählen....
    Folglich sind dann eben viele zu Hause geblieben oder haben sich mit Poroshenko für das kleinere Übel entschieden.
    In diesem Zusammenhang nun von einem frei gewählten Präsidenten zu sprechen, halte ich für ziemlich gewagt.
    Das sah mir hier eher nach einem Südamerikanischen Bananenrepublik- Wahlkampf aus.
    Und die schwersten Kämpfe sind ja dann auch unmittelbar nach der "Wahl" ausgebrochen.

  • Solche Rechenbeispiele gibt es immer wieder, daran anschliessend die Diskussionen ob eine Wahlpflicht eingeführt werden soll. Dies ist aus gesellschaftlichen und oft persönlichen Gründen (nicht alle interessieren sich für Politik, wo also das Kreuzchen machen?) nicht durchführbar. Also muss man sich damit abfinden. Hochrechnen kann demzufolge auch wieviele % der Stimmen die anderen Kandidaten bei voller Wahlbeteiligung erhalten hätten.
    Andersrum gesagt: wäre die Wahl anders ausgegangen bei 100 % abgegebener Stimmen? Nein, es hätte nur geringfügige Verschiebungen gegeben.
    So ist Demokratie nun mal.


    Eine recht kühne Behauptung (nicht, was die Demokratie betrifft)


    50 % abgegebener Stimmen gegen Poroschenko, also die Hälfte der Nichtwähler, die also darum nicht zur Wahl gingen, weil nach ihere Meinung keiner der Kandidaten das Zeug und den Willen für einen Neuanfang hat, hätten Petjas Wahlsieg doch arg geschmälert.


    Vergleiche es mit der BRD: 35 % Nichtwähler bei uns bedeuten, dass 35 % der Wahlberechtigten AUCH nicht einverstanden sind mit Angelas Erfüllungspolitik.

  • Eine recht kühne Behauptung (nicht, was die Demokratie betrifft)


    50 % abgegebener Stimmen gegen Poroschenko, also die Hälfte der Nichtwähler, die also darum nicht zur Wahl gingen, weil nach ihere Meinung keiner der Kandidaten das Zeug und den Willen für einen Neuanfang hat, hätten Petjas Wahlsieg doch arg geschmälert.


    Vergleiche es mit der BRD: 35 % Nichtwähler bei uns bedeuten, dass 35 % der Wahlberechtigten AUCH nicht einverstanden sind mit Angelas Erfüllungspolitik.


    Wenn aber die Nichtwähler bereits im Vorfeld die Prognosen gesehen hätten und nicht mit Poroschenkos voraussichtlichem Wahlsieg einverstanden gewesen wären, dann hätten sie, einen Gegenkandidaten wählen müssen. Mangels geeigneter Kandidaten (wie von Dir beschrieben) ist es natürlich schwer eine Entscheidung zu treffen. Aber 50 % Nichtwähler aus bereits vor den Wahlen bestehender Resignation ist natürlich erschütternd, aber ich sehe es nicht ausschließlich gegen Poroschenko gerichtet.
    Das ist ähnlich wie die BT-Wahl 1998. Viele Wähler(auch in meinem Bekanntenkreis) haben für die SPD gestimmt, nicht aus Überzeugung, sondern die Ankündigung von Helmut Kohl (ich mache es nochmal!) empfanden viele als "Drohung". 16 Jahre "Birne" war für viele einfach zu viel, er war als Kanzler nicht mehr tragbar.
    Deswegen finde ich meine Behauptung nicht recht kühn.

  • Mich würde interessieren wie gezählt wurde - also Prozent der abgegebenen Stimmen oder Prozent der gültigen Stimmen. Das hab ich nicht recht mitbekommen - sorry.


    Wäre schon cool gewesen wenn die Wahl daran hätte scheitern können dass viele "против всех" stimmen

    Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.
    (A. Einstein)

  • "Vorwürfe im eigenen Land
    Poroschenko hatte nach seiner
    Amtseinführung in Kiew ein rauschendes Fest auch mit anderen Oligarchen
    gefeiert. Der Milliardär sieht sich im eigenen Land Vorwürfen
    ausgesetzt, die proeuropäische Revolution am Maidan sei inszeniert und
    finanziert gewesen von den Superreichen des Landes."


    http://www.tagesanzeiger.ch/au…r-Woche-an/story/30711542


    Poroschenko kündigt Waffenruhe «in dieser Woche» an
    «Jeder Tag, an dem Menschen sterben, ist unannehmbar»


    Haha, da kommt er auch früh drauf... :S :dash:


  • Guter Beitrag!
    Ich bring es aber nicht über mich da ein Gefällt mir drunter zu setzen

    Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.
    (A. Einstein)

  • Wenn aber die Nichtwähler bereits im Vorfeld die Prognosen gesehen hätten und nicht mit Poroschenkos voraussichtlichem Wahlsieg einverstanden gewesen wären, dann hätten sie, einen Gegenkandidaten wählen müssen. Mangels geeigneter Kandidaten (wie von Dir beschrieben) ist es natürlich schwer eine Entscheidung zu treffen. Aber 50 % Nichtwähler aus bereits vor den Wahlen bestehender Resignation ist natürlich erschütternd, aber ich sehe es nicht ausschließlich gegen Poroschenko gerichtet.
    Das ist ähnlich wie die BT-Wahl 1998. Viele Wähler(auch in meinem Bekanntenkreis) haben für die SPD gestimmt, nicht aus Überzeugung, sondern die Ankündigung von Helmut Kohl (ich mache es nochmal!) empfanden viele als "Drohung". 16 Jahre "Birne" war für viele einfach zu viel, er war als Kanzler nicht mehr tragbar.
    Deswegen finde ich meine Behauptung nicht recht kühn.


    Das stimmt schon, jene 50 % Nichtwähler können nicht aussschließlich als Anti-Poroschenko-Strom gesehen werden. Aus diesem Grund habe ich auch - aus dem Bauch - auch von "nur" 40 % pro Poroschenko geschrieben, auch ein bemerkenswertes Ergebnis.


    Nun muss der Mann ja nicht automatisch ein schlechter Politiker sein, nur weil er reich ist und das mit Sicherheit auschließlich durch seiner Hände Arbeit vollbracht hat, wie nun alle Reichen.
    Poroschenko müsste aber eine größere Sensibilität zeigen, um alle Ukrainer zu vereinen.


    Den Raid gen Osten NACH seiner Wahl zu intensivieren, formell sicher auf Anweisung Jazenuks reicht ihm nicht zur Ehre. Erst in dieser Woche einen Waffenstillstand für die Armee zu befehlen ist ehrenlos, und genau DARAN wird der Mann zu messen sein



    Ehrenvoll wäre ein sofortiger Befehl auf Waffenstillstand noch in der Rada gewesen. DAS hätte ihm Anerkennung und Respekt gebracht.


    Diese 1. Chance hat der Mann vertan.
    Ich erinnere an den römischen Satz: divide et impera - teile und herrsche

  • Zitat

    Die letzte Pflicht


    Der Sohn meiner Freunde verlässt das Land. Das ist jetzt leicht und man braucht keinerlei Abteilungen für Visa- und Registrierung (OWIR), keinen KGB oder weitere „erlaubende“ Behörden dafür. Er ist Majdan-Aktivist und Teilnehmer an den Kämpfen im Osten der Ukraine (er war verwundet, kehrte nach dem Hospital zurück nach Hause) und macht sich nun vor der Zukunftslosigkeit davon. Vor der eigenen Zukunftslosigkeit in einem Land, für das er sein Blut vergossen hat. Der qualifizierte IT-Spezialist wird im Ausland leicht eine Arbeit finden.


    Er fährt nach den vorgezogenen Parlamentswahlen. „Vor dem Abschied, möchte ich meine Stimme abgeben. Ein letztes Mal. Das ist meine Pflicht, ich erfülle sie.“ Die Wunde am Oberschenkel ist verheilt. Die Wunde in der Seele schmerzt. Sie schmerzt heftig. Das sind seine Worte: „In der Ukraine gibt es zwei Kriege. Einer gegen einen äußeren Feind. Der wird wohl bald zu Ende sein. Schrecklicher ist der zweite, sein Ende ist nicht absehbar, es ist ein Krieg der Herrschenden des Landes gegen die eigene Bevölkerung.“ [..]
    http://ukraine-nachrichten.de/…t_4098_meinungen-analysen


    Hin und wieder findet sich tatsächlich auch aus dem Westen der Ukraine jemand, der zumindest teilweise erkennt, worum es wirklich geht.

  • "Nein, er bereut nichts. Er hat sein Land verteidigt, seine Heimat." - Na ja, also wenn er das immer noch so sieht, dann weiss ich auch nicht...


    Ok, ok... ich gebs zu... ich habe den kompletten Beitrag bereits vor ein paar Tagen gelesen und vor dem einstellen nur den oberen Abschnitt. Mea culpa... :hail:

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