Arbeit als Ukrainer in D?

  • Hallo an Alle,
    Möchte aber vorab schon mal sagen, dass ich mich über das Ganze noch gar nicht erkundigt habe.
    Ich möchte am Jahresende mit meiner "Fast"-Ehefrau zusammenziehen. Sie kommt gebürtig aus der Ukraine, arbeitet aber schon seit Jahren in Italien. Ihr Sohn lebt in der Ukraine und wir würden liebend gerne ihren Sohn nach Deutschland holen. Meine Frage an alle Experten hier wäre: ist es denn irgendwie möglich als Ukrainer in Deutschland eine Arbeit zu bekommen? Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt hier eine Arbeits- Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen?
    Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar.

  • Wie alt ist der Sohn?
    Familiennachzug ist nur bis zum 16. Lebensjahr möglich.

  • Ein freiwilliges soziales Jahr ist möglich.

    Nur so lange ist uns der Friede sicher, solange wir des Sieges sicher sein können!
    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben,
    - die Sterne der Nacht, - die Blumen des Tages - und die Augen der Kinder

  • Seit wann?


    So weit ich weiß, schon immer, aber nur mit positiver Integrationsprognose:

    Zitat

    § 32 Kindernachzug
    (2) Einem minderjährigen ledigen Kind, welches das sechzehnte Lebensjahr vollendet hat, ist eine Aufenthaltserlaubnis zu erteilen, wenn es die deutsche Sprache beherrscht oder gewährleistet erscheint, dass es sich auf Grund seiner bisherigen Ausbildung und Lebensverhältnisse in die Lebensverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland einfügen kann, und beide Eltern oder der allein personensorgeberechtigte Elternteil eine Aufenthaltserlaubnis, Niederlassungserlaubnis oder Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EG besitzen.


    Gruß
    Siggi

  • Es gibt einige theorethische Möglichkeiten.
    1. Schausteller/Künstler
    2. Normale Arbeitsaufnahme, jedoch muss der Arbeitsagentur nachgewiesen werden, dass dafür keine bereits in Deutschland anwesenden Arbeitskräfte
    angestellt werden können. Das ist nicht so einfach, in gängigen Berufen fast unmöglich.
    3. Blaue Karte/Hochqualifizierte Fachkraft. Man muss mindestens 33.000.- Euro verdienen, ausserdem muss es sich um einen Mangelberuf handeln.
    Dazu gibts eine Liste vom BMA. In der Regel sind das Ärzte, bestimmte Ingeneure, IT-Fachleute usw.
    4.Nach Abgeschlossenen Studium in Deutschland.
    5. Kapitalinvestition/Firmengründung
    6. Spätaussiedler
    7. Kontingentflüchtling (Jüdische Emigration)


    Das ist es im wesentlichen.


    Au-Pair und freiwilliges soziales Jahr sind zeitlich begrenzt.


    Zum Studium. Man braucht Sprachkenntnisse zum Besuch des Studienkollegs auf mindstens B1 Niveau. Das muss anhand eines gängigen Tests (Goethe, ÖSD, TESTDAF etc.) nachgewiesen werden.
    Für das direkte Studium mindestens B2, eher C1.
    Derartige Kenntnisse eignet man sich in der Regel nicht in 1-2 Jahren an.


    Alles im allem ist das also eher Schwierig.


    Theoretisch gibts auch die Familienzusammenführung erwachsener Verwandter, z.B. im Rahmen der Familienhilfe.
    Aber das hat vielleicht in 0,01% der Fälle erfolg. Das Verfahren ist praktisch sehr aufwendig und natürlich in den wenigsten Fällen praktikabel.

  • Ich danke Euch allen für die Antworten recht herzlich, auch wenn es fast aussichtslos zu sein scheint... Daraus scheint mir nur eine einzige Möglichkeit nutzbar zu sein, da der Junge ein IT-Fachmann(glaube Programmierer) ist. Würdet Ihr mir bitte noch eine letzte Frage beantworten? Wie gestaltet sich denn so eine Arbeitssuche oder ein Erwerb dieser "Blauen Karte"??
    Bedanke mich im Voraus.

  • Er muss einen Uni Abschluss besitzen und einen Job mit einem Mindestgehalt von 37.128 € p.a. finden. Dann kann die Blue Card beantragt werden. Also zuerst die Job Suche. Achte auf die geforderten Sprachkenntnisse.


    Ein Portal zur Job Suche:
    http://jobsuche.monster.de/


    Näheres zur Blue Card hier:
    http://www.bluecard-eu.de/blaue-karte-eu-deutschland/
    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/FAQ/ArbeitLebenDeutschland/02a-Blue Card EU.html?nn=383016


    Gruß
    Siggi

    4 Mal editiert, zuletzt von Siggi ()

  • Oder aus Afrika kommen und Paß wegschmeißen. Beste Variante. Zur Zeit über 200.000 die fröhlich über Italien und Frankreich nach Deutschland einreisen und mit kostenloser Krankenversorgung, die Deutschland lebenslang bezahlt !

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