Fahrt von Berlin nach Saporischschja - Ich habe Fragen!!!

  • Hallo zusammen!


    Ich habe mich hier letzte Woche angemeldet und freue mich über zahlreiche nützliche Infos und Berichte, die hier zu lesen sind.
    Nächste Woche Mittwoch, also am 11.10.2017, fahre ich ab Berlin/Erkner nach Saporischschja. Für mich ist es die erste Fahrt in
    dieses fremde Land. Da ich auch noch nie in Polen war, habe ich so einige Fragen und hoffe sehr, wenn ihr mir weiterhelfen könnt.


    Gerne würde ich die 1.800 Km an einem Stück durchfahren (mit kleinen Pausen natürlich) und nicht irgendwo ein Hotel nehmen müssen.
    Wie sind denn die Straßenverhältnisse derzeit in Polen und in der Ukraine? Gibt es viele Baustellen und Staus? Wie sehen die Wartezeiten an
    den Grenzübergängen aus? Gibt es bestimmte Uhrzeiten, in denen vermehrt Staus auftreten? Ist es besser nachts zu fahren oder zumindeste
    in den frühesten Morgenstunden?
    In Polen darf man 140 und in der Ukraine 130 Km/h auf den Autobahnen fahren - also wenn die Straßen- und
    Verkehrsverhältnisse gut sind, müsste ich die Strecke doch in ungefähr ca. 14 Stunden reiner Fahrtzeit runterreißen können, oder?!
    Falls eure Erfahrungen aber anders aussehen, als meine Vermutungen, könntet ihr mir dann ein Hotel irgendwo an der Grenze Polen/Ukraine
    empfehlen!? Ist es besser, ein Hotel in Polen oder in der Ukraine zu nehmen?
    Geldwechsel, nehme ich an, geht ganz normal an der Grenze, oder?


    Für rasche Antworten, Tipps und weitere Hinweise bin ich euch dankbar ;)


    Viele Grüße, Thomas

  • Gerne würde ich die 1.800 Km an einem Stück durchfahren (mit kleinen Pausen natürlich) und nicht irgendwo ein Hotel nehmen müssen


    Sage ja immer : Die Verrückten sterben nicht aus!


    Hotels gibt es gut und günstig an Deiner Route-warum willst Du unbedingt Dein Leben aufs Spiel setzen?


    Gruß


    Martini

  • Hallo Martini,


    danke für deinen Tipp mit den Hotels. Ich nehme an, deine Anmerkung "dein Leben aufs Spiel setzen" bezieht sich auf die lange Strecke (mehr oder weniger) durchfahren zu wollen. Naja, vieleicht nehme ich ja doch ein Hotel.


    Gruß, Thomas

  • Moin und willkommen im Club! ;)


    Die Strecke Deutschland - Saporoshje in einem Stück durchzufahren ist eine wahre Herausforderung. 14 Stunden Fahrtzeit sind illusorisch. In der Gegenrichtung habe ICH diese knapp 2.000 km breits am Stück innert anderthalb Tagen abgerissen. Dies kann ICH jedoch niemandem empfehlen. Schlimmer noch wird die Gegenrichtung, da Du die schlechten Straßen bekommst, wenn Du von den ersten 900 km schon geschafft bist. ICH kann Dir nur empfehlen irgendwo in der Ukraine zu übernachten, um Dich entspannt am Folgetag voll auf die schlechten Trassen und den herausfordernden Fahrstil der Ukrainer konzentrieren zu können.


    Aktuelle Information zu Grenzübergängen findest Du u.a. hier und hier.


    Geld kannst Du direkt an den ukrainischen Tankstellen nahe der Grenz wechseln. Kannst aber auch mit Karte zahlen.


    ICH hoffe, Du kannst die kyrillischen Schriftzeichen lesen, um Dich zurechtzufinden. Mit Deutsch oder Englisch kommst Du in diesem Land nicht weit. Falls Du mit Navi fährst, dann achte darauf, daß Du aktuelle Kartensoftware drauf hast. Nicht daß Du uns verschütt' gehst! ;)

    Tue nie altruistisch etwas Gutes, denn es wird doppelt und dreifach im Üblen vergolten.


  • Klar ist das zu schaffen.
    Aber bei mir ist es so, dass ich 2 Tage schlafe, wenn ich sowas hinter mir hab.
    Also keine wirkliche Zeitersparniss.
    Und auch nicht toll für den Gastgeber, wenn man da dann nach der Ankunft so abhängt.
    Ich bin von sowas in den letzten Jahren ab.
    Besser einmal mehr übernachten.
    Es gibt an der Strecke immer wieder gute Hotels/Motels, mit Sauna, guter Küche, zu im Vergleich mit Deutschland günstigen Preisen.
    Sowohl in Polen als auch in der Ukraine.
    Ist doch viel besser abends auszuruhen, gut zu essen, ein paar Bier zu trinken und dann am morgen nach einem ausgiebigen Frühstück, wie besonders in Polen üblich, in Ruhe loszufahren.
    Man sieht was von der Landschaft hat keinen Stress usw.

  • Danke! Genau das ist es ja: Wenn man noch nie in der dortigen Gegend war, weiß man ja auch nichts über Straßen- und Verkehrsverhältnisse.
    Dann nehme ich mir ein Hotel irgendwo zwischen polnischer Grenze und Kiev - also nach gefühlten 10 Stunden Fahrt.


    Kyrillisch hat mir mal meine Mutter früher beigebracht - krieg ich hin!


    Grüße


    P.S. Wenn ich nicht so schlimm Flugangst hätte, würde ich ja lieber fliegen. Aber naja ;)

  • Hallo Rioja73,


    als ich im letzten Jahr das erste mal mit dem Auto von Frankfurt a. M. nach Saporischschja gefahren bin dachte ich auch in meinem "jugendlichen Leichtsinn" du schaffst die Schlappen 2500 km in ca 23 -25. Std. Mein Navi sagte mir etwas von 38 Std. Ich dachte das Ding macht einen Scherz. Bis an die Ukrainische Grenze lief alles Reibungslos. Ich kam auch schnell über die Grenze, aber dann ging es los. !think! Mein Navi führte mich über Straßen mit Schlaglöchern so tief, das man ein ganzes Auto darin versenken konnte. Glücklicher weise kam ich im Morgengrauen über die Grenze wäre es Nachts gewesen hätte ich mein Auto mit Sicherheit geschrottet. Ich empfehle Dir beim ersten mal nicht in der Nacht zu fahren. Plane lieber 2 Übernachtungen ein. Als ich dann nach 38 Std. mit 3 Std. Schlaf ankam wusste ich das mein Navi schlauer war als ich. :lol: Die fahrt war der Horror. Ich habe 3 Tage zur Erholung gebraucht. Gute fahrt und viel Glück.

  • Das würde ich Dir auch empfehlen, und auf Nacht nie fahren. Ungeahnte ungesicherte Baustellen, Besoffene, unbeleuchtete Radlfahrer fahren auf der Autobahn/ Schnellstrasse oder zum Bsp. Kühe sind auf der Strasse. Das ist was ganz anderes als wie in Deutschland. Mach Pausen, aller 300 km und Nachts schlafen gibt es genügend Übernachtungsmöglichkeiten , die meine Vorredner schon geschrieben hatten. Weil das wichtigst ist Dein Leben und deine Gesundheit und wenn Du auf schnell machst und einen Unfall haben solltest, brauchst ja nicht mal selber dran Schuld sein, bist Du in der Ukraine am "Arsch".....

    SARKASMUS ist die Fähigkeit Idioten zu beleidigen ohne dass sie es merken......

  • @ Ahrens:


    Danke für den Zuspruch! Ich werde definitiv übernachten. Suche mir gerade ein Hotel!


    Grüße


    Nachdem Du vorhattest, die ganze Strecke durchzubrettern, kann ich mich gut in Dich reinfühlen. Mir ist auch lieber, ich mache km als ich mache Pausen.
    Aber die Strecke ist definitiv zu lange, besonders für das erste Mal.


    Ich würde Dir raten, früh am morgen (ich fahre meist vor Tagesanbruch los) aus Berlin loszufahren. Dann bist Du vor Einbruch der Dunkelheit an der polnisch-ukrainischen Grenze.
    Ich würde Dir empfehlen, die Grenzzeiten auf der Granica-App schon die Tage vorher zu kontrollieren. Bei langen Differenzen ist eventuell ein Umweg über den Grenzübergang Hrubieszów lohnend.
    Wenn Du in der Ukraine bist, würde ich
    1.) Tanken (Benzin ist dort um einiges billiger)
    2.) Geldwechseln
    3.) Je nach Uhrzeit ein Hotel ansteuern


    Reservieren würde ich nichts. Maximal ansehen, wo welche sind.
    Aber Du findest auf der Strecke auch welche, kostet normal um die EUR 20,-, wenn es etwas einfaches sein soll.

  • Hallo,


    Kommt auf Deine persönliche Eignung an.


    Ich bin auch das erstmal gefahren. Ca. 1700 km. Durchgebrettert in 19 Stunden. Mit Frau, Kind, Baby. Nur halt für Toilette. Bis Grenze easy. Polen hat bessere Straßen wie wir. Danke das wir sie Zahlen ;) . Bin Richtgeschwindigkeit 160 gefahren. Wo ich draufhalten konnte, hielt ich drauf. Bis Lviv problemlos. Und dann ging die Torture los. H02. In 2 Jahren wird das wohl anders sein. Wird gerade erneuert. Aber diese aprupten TeerBeginn haut Dir den Motor oben Raus. Habe es aber überlebt.

  • Meine Frau ist geflogen: Berlin - Istanbul - Saparoschja. War die preisgünstigste Variante.

    Nur so lange ist uns der Friede sicher, solange wir des Sieges sicher sein können!
    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben,
    - die Sterne der Nacht, - die Blumen des Tages - und die Augen der Kinder

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