als Ukrainerin in Deutschland arbeiten

  • Hehehehe....
    Ich hatte beim Ferienjob Anfang der 90er auch schon 20 Mark. In den 80ern Mal 15.-, also als Schüler....
    Wie man sieht ändert sich an den Löhnen in Deutschland Nix. Ausser das sie sinken oder seit 40 Jahren gleich sind....:)))
    Weswegen auch das Geheimnis gelüftet sein sollte, wieso derartige Fachkräfte hier - und auch im Rest Europas nicht mehr gezüchtet werden. Was fürn Wunder....:)

  • Frohes neues Jahr erstmal.


    Entschuldigt bitte, falls die Frage hier schon x-mal behandelt wurde, aber wo?
    Mit welchen Folgen muss eine Ukrainerin rechnen, verlässt sie die EU erst am 91. Tag nach Einreise?

  • Ich hatte 2003 schon 12 Euro. Als Heizungsbauer. 2001 nach der Lehre 19 DM
    Heute fangen die für 12 nach der Lehre an. Mitläufer um die 14 und Topmonteure geht's bei 18 los.
    Zeitarbeitsfirma Stärk schickt mir jede Woche ne Mail. 15 als Grundlohn.
    Meister zwischen 3500 und 4000.
    Mag aber regional sehr verschieden sein.




    Sag mal, in welcher Region solche Löhne gezahlt werden?


    Ich kenne keinen Handwerker , der 3.500 oder 4000 Euro im Monat hat. Nicht einmal ein Verwandter, der in einem städtischen Rathaus als Baukoordinator beschäftigt ist hat 4000 Euro! Eventuell in München oder Hamburg sind solche Gehälter denkbar, aber wie gesagt, ich kenne keinen....
    Ich hatte 1995 auch schon 22 DM als gelernter Handwerker, aber als der Euro eingeführt wurde, hat man die Löhne schön brav an den Wechselkurs angepasst und man hatte dann halt 11,25, oder höchstens 12 Euro. Die Steigerung ist aber weitgehend ausgeblieben in nun 18 Jahren des Euro.

  • Ich habe zur Zeit das Gefühl das in allen Regionen reichlich geboten wird.
    Anfang der 2000er waren Stellenanschreiben ein Riesen Katalog an Anforderungen. Manchmal kamen mir die Anzeigen vor wie Endkundenwerbung.
    Heute bieten die Firmen in den Anzeigen einiges. Handy, Tablet. Wechselprämie.
    Die Zeiten haben sich geändert

  • Sag mal, in welcher Region solche Löhne gezahlt werden?


    Also ich nehm 25 bar auf die Kralle. Und wenn mein Schwager mitarbeitet habe ich 35 die Stunde weil ich für ihn auch 25 abrechne, ihm aber nur 15 bezahle :thumbup:

    Das Leben als Rentner ist nicht das Schlechteste :D
    Na ja , eins stört schon , als Rentner bekommt man keinen Urlaub mehr
    :hmm:

  • Zitat

    ...Mit welchen Folgen muss eine Ukrainerin rechnen, verlässt sie die EU erst am 91. Tag nach Einreise?


    Wenn die Einreisesperre ein echt unangenehmer Zustand waere, "weissen Pass" bei der UA Botschaft machen lassen (also einen den man nach Passverlust bekommt) und nicht ueber das Land nach UA ausreisen, ueber dass man nach Schegen eingereist ist. In UA muss man dann einen neuen Pass machen.


    Es kann aber auch gut sein dass der eine Tag keinen schert, speziell wenn man nicht ueber das Land ausreist ueber dass man eingereist ist.


    Mit der o.g. Prozedur sind mindestens 2 Leute aus meinem Umfeld im letzten Jahr nach um etliche Monate bis Jahre ueberzogenem Schegen Aufenthalt ungeschoren davon gekommen.

  • Klempner, in welcher Region werden solche Löhne bezahlt? Bin selber Heizungsmonteur, Aber das letzte mal das ich in diesen Beruf gearbeitet habe in Deutschland, wurden mir maximal 1300 netto geboten ( 2009/2010) mit eingerechneten Zulagen, auslöse und Fahrgeld = Unterkunft und Verpflegung... Also Ende 0. Ich weiß, Das hier in Region Gera, südliches Anhalt um die 12 bis 13 geboten werden ( stand 2016) und den Transporter mit nach Hause nehmen.


    2010 würden mir bei Heidelberg mal 14,5 Euro geboten...hätte ich aber umziehen müssen.


    Für 16 Euro plus den Transporter mit heimnehmen und nur regional Arbeiten würde ich wieder ins Handwerk gehen. Natürlich 16 als Einstieg mit Steigerung im 1 bis 2 Jahres Rhythmus, Die Inflation sollte schon ausgeglichen werden!


    Solange wie diese Löhne nicht im Handwerk auch hier in der Region gezahlt werden, wird es auch keine Lehrlinge mehr im baunebengewerbe mehr geben. Die meisten Firmen die ich kenne hatten in den letzten 15 Jahren 5 Lehrlinge von denen einer länger als 1 Jahr dabei blieb und wenigstens zur Gesellenprüfung angetreten ist.

  • Ich verstehe genau was ihr sagt.
    Ich habe dieses Trauerspiel Jahrelang in Deutschland mit erlebt.
    Egal mit welchem Deutschem Handwerker ich in der Schweiz rede, jeder hat genau diese Erfahrung gemacht.
    Der Wind hat sich aber in den letzten 2 Jahren gedreht.
    Aber bis jetzt war noch nichts dabei, wo ich wirklich zugeschlagen hätte. Dafür geht's mir hier zu gut.
    Als kleiner Angestellter im Öffentlichen Dienst bist du immer etwas schlechter bezahlt.
    Hast aber andere Vorteile.

  • 2009 hatte ich 'ne kleine Exkursion auf den Deutschen Arbeitsmarkt zurück gemacht. Wollte mich der Typ für den ich am Bodensee arbeitete doch glatt für 11,5 Euro einstellen. Präsentierte es mir wie nen 6er im Lotto. Für ihn war ich nur der Junge dumme Ossi. Hab ihn ausgelacht, über den See gezeigt und vor seinen Leuten gesagt das ich 550 km fahre bis zu ihn...20 km weiter bekomme ich das 3 fache! Monat später war ich wieder in der Schweiz weil mir das zu dumm war in DE. 1 Kollege aus der Firma rief mich dann an wegen Kontakten, er war dann Grenzgänger.


    Aber wie das Leben so spielt, bin seit 2015 wieder in DE, und solange wie sich das Handwerk es nicht leisten kann ihre Facharbeiter aus der Industrie rauszukaufen, bleibe ich auch dort.
    Jetzt sitze ich in ner Messwarte, kein Buckel mehr krumm machen. Hab ca 15 Euro/h ( inkl. Zuschläge) Aber Kohle is nich alles. Habe 'ne 12h Schicht, rollende Woche. Bin nur 15 Tage/ Monat auf Arbeit. Habe nen geniales Betriebsklima, und auf ne 8h /5 Tage Woche gerechnet 41 Tage Urlaub.


    So wie mir, geht es vielen Freunden und Bekannten aus dem Handwerk. Kaum noch einer ist im Handwerk tätig, und da spreche ich von Top Leuten! Dachdecker ( Naturschiefer), Fliesenleger Meister, ehemals 7 bester Lehrling Deutschlands > KFZ Mechatroniker mit Weiterbildung zum Techniker usw. Alle Weg aus ihren Berufen.
    Deutschland verschwendet gern sein Potential.


    Handwerk wird halt immer noch zu Beschissen bezahlt. Eigentlich müsste körperliche Facharbeit doppelt so hoch vergütet werden!

  • Also in Deutschland suchen wir ja aktuell sowohl Elektriker als auch Mechatroniker/Mechaniker. Wenn wir da 16 Euros bieten würden, dann würden wohl überhaupt keine Bewerbungen mehr kommen. Schon jetzt ist der Sturm der Arbeitsbegierigen kaum aufzuhalten :lol:


    Alles nördlich vom Nord-Ostseekanal fährt im Zweifel sowieso sonst schnell mal nach Dänemark arbeiten, dort lachen die sich über deutsche Einkommen halb tot. Ich denke es wird nicht mehr lange dauern, bis die Löhne im Handwerk auch in den Randgebieten wie Meck.-Pom das Tal der Tränen hinter sich gelassen haben. Das sind dann aber auch Arbeitsplätze, in denen ein ukrainischer Handwerker im Regelfall kein Auskommen findet, der fällt da gnadenlos durch den "wirklichen" Facharbeiterrost.

  • Ich denke es wird nicht mehr lange dauern, bis die Löhne im Handwerk auch in den Randgebieten wie Meck.-Pom das Tal der Tränen hinter sich gelassen haben.


    Das nächste Tal der Tränen kommt für die Handwerksbetriebe, wenn der letzte Facharbeiter mit solider Ausbildung in Rente geht.


    Der "Nachwuchs" ...


    der fällt da gnadenlos durch den "wirklichen" Facharbeiterrost

  • Ich bin 22 Jahre im Beruf. Gut ausgebildet. Und muss noch 29 Jahre schaffen.
    Und es gibt auch noch motivierten Nachwuchs. Der aber seinen Wert auch kennt.


    Aber die Firmen müssen sich sehr bemühen den Nachwuchs zu halten und zu bekommen

  • Halbes Jahr bis 2 Jahre Einreiseverbot.


    Danke dir. Wollte ne PN schreiben, bin wohl zu doof dazu. Noch eine Frage. Kann es wirklich sein, dass ein ukrainischer Staatsbürger erst 90 Tage mit Arbeitsvisum in Polen arbeitet, danach unmittelbar nach DE einreist, um hier "Visumfrei" eine andere Arbeit auszuführen?
    Irgendwie beißt sich das was. Erstens sind das 180 Tage am Stück, zweitens braucht man um zu arbeiten in DE doch auch ein Arbeitsvisum. Oder liege ich da voll daneben?


    Beste Grüße

  • Ehrlich gesagt ist diese Frage nicht so einfach zu beantworten.


    Grundsätzlich Nein.
    Die Ausweisung ist hier wahrscheinlicher als so eine unbehelligte Reise, Auffenthalts- und Arbeitspraxis.

  • Danke dir. Wollte ne PN schreiben, bin wohl zu doof dazu. Noch eine Frage. Kann es wirklich sein, dass ein ukrainischer Staatsbürger erst 90 Tage mit Arbeitsvisum in Polen arbeitet, danach unmittelbar nach DE einreist, um hier "Visumfrei" eine andere Arbeit auszuführen?
    Irgendwie beißt sich das was. Erstens sind das 180 Tage am Stück, zweitens braucht man um zu arbeiten in DE doch auch ein Arbeitsvisum. Oder liege ich da voll daneben?


    Beste Grüße


    In der Regel haben die in Polen arbeitenden Ukrainer aber kein Arbeitsvisum. Maximal eine Karta Polaka/Polska Karta. Damit werden die Ukrainer zu Polen gemacht ohne wirklich die Staatsangehörigkeit zu wechseln. Nur weil vielleicht die Ur-Ur-Ur-Großmutter mal aus Polen kam. Oder findige/windige Geschäftsleute einem darüber nach etwas Ahnenforschung eine Bestätigung ausstellen können. Mit der Karata Polaka dürfen die Ukrainer in Polen arbeiten. Nicht aber in Deutschland. Ein weiteres Arbeitsvisum für Polen ist für die Inhaber einer Karta Polaka nicht notwendig. Bei der Einführung der Karta Polaka ist man davon ausgegangen, dass 200.000 bis 400.000 Personen ein Anrecht darauf haben. Inzwischen gibt es über eine Million ausgestellte Karten. Hat man sich bei der Einführung wohl nur verschätzt oder wird damit ordentlich Schindluder getrieben...?

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