als Ukrainerin in Deutschland arbeiten

  • Nachsatz :
    Die mir bekannten Damen, die in Tschechien arbeiteten (Ukrainerin, Russin), hatten aber alle ein tschechisches Arbeitsvisum.
    Bei der einen Ukrainerin in Polen war das nicht so klar ersichtlich, ob sie etwas hatte. Ich vermute Schwarzarbeit, nach 3 Monaten musste sie zurück.

  • Was die Leute sagen, was sie für ein Visum haben, darauf würde ich mich nicht verlasen.
    Das ist ja in der Regel dieselbe Klientel, die normalerweise nicht weiss, wie sie einen Reisepass beantragen soll....:)


    Aber davon ab, ein polnisches Arbeitsvisum kriegt im Prinzip Jeder der einen Reisepas hat, hab ich den Eindruck.
    Werden auch massenhafft ausgestellt.

  • "Deutschland verschwendet gern sein Potential.
    Handwerk wird halt immer noch zu Beschissen bezahlt. Eigentlich müsste körperliche Facharbeit doppelt so hoch vergütet werden!"


    Verdopplung passt ziemlich genau und wäre durchaus angemessen.
    Es wurde ja bereits kurz angerissen (off topic hier)...mal ein Vergleich was anderswo für die gleiche Arbeit gezahlt wird, insofern muss dahin auch die Entwicklung in diesen Branchen in DE gehen...(um auch die besagten 15 € etwas einzuordnen; - für die ich auch nicht aufstehen würde)
    €U Pass und dt. Sprache/nebst Ausbildung sind die Vorraussetzungen.


    Maurer: ca. 40 €/h (+/- 6.400 CHF/Monat) ....Polier sogar ca. 45 CHF/h
    07.01.2020 - Maurer | Job 4 You AG Temporär- und Dauerstellen
    Bauhelfer: 33 CHF/h (+/- 5.300 CHF/Monat)
    03.01.2020 - Bauhilfsarbeiter | Job 4 You AG Temporär- und Dauerstellen
    ...da kann man sich zu zweit/dritt auch prima eine Monteurwohnung leisten (ca.1800 CHF/Monat-85 qm)


    Nach Steuern bleibt da deutlich mehr über als in DE (...aber DE ist ja ein Land, in dem wir gut und gerne leben...)
    Ergebnis der Lohnberechnung

    "wer mich beleidigt, bestimme ich" K.Kinski

  • Handwerk wird halt immer noch zu Beschissen bezahlt.

    Meine Tochter ist Kinderkrankenschwester und arbeitet auf der Säuglingsintensivstation.Sie bekommt hier so um die 2000€ netto. In der Schweiz zahlen sie weit über 6000 CFH Brutto !lamp!

    Das Leben als Rentner ist nicht das Schlechteste :D
    Na ja , eins stört schon , als Rentner bekommt man keinen Urlaub mehr
    :hmm:

  • Über diese Löhne und Gehälter in Deutschland kann man an sich nur noch lachen.
    Stark ist immer, dass die Deppen, meinen sie haben einen im internationalen Vergleich hohen Lebensstandart....:)))
    An sich zeigt schon der erste Blick auf Klamotten und Auto, dass das Quatsch ist.
    Von Immobilien oder sowas braucht man gar nicht anfangen. Die hat die Hälfte sowieso nicht...:)))
    Also der Abstand im Lebensstandart zwischen deutschen kleinen Angestellten und beschäftigten Handwerkern in Deutschland und der Ukraine ist an sich nicht so gross, wie die Meisten meinen.....:))

  • Also der Abstand im Lebensstandart zwischen deutschen kleinen Angestellten und beschäftigten Handwerkern in Deutschland und der Ukraine ist an sich nicht so gross, wie die Meisten meinen.....:))


    So wie ich es sehe ist die Differenz da, aber umgekehrt als sich es der deutsche einbildet. Aber evtl. habe ich einfach nur einen anderen Bekanntenkreis hier als andere^^


  • Im Vergleich zu Deutschland sind die Löhne sehr hoch. Da hast du vollkommen recht.
    Du vergleichst hier aber Temporärstellen mit Deutschen Löhnen. Im Temporärlohn sind Zuschläge enthalten. Für Feiertage, für 13. Monatslohn. Und für Urlaubstage.
    Das heisst man bekommt nur die Stunden bezahlt, die man auch wirklich arbeitet.
    Trotzdem hast du recht, auch der geringere Grundlohn ist höher als in Deutschland.
    Aber allgemein kann ich nicht sagen das es den Kollegen die richtig in der Schweiz leben wesentlich besser geht als Deutschen Kollegen im selben Beruf.
    Wem es gut geht, das sind die Ausländer mit diesen Temporären Stellen, ein billiges Zimmer, und versuchen die kosten so gering wie möglich zu halten. Ich stelle mich auch sehr gut damit.
    Wer hier richtig lebt, mit min. 1200 CHF Miete, Freunden, Unternehmungen, Hobby, Spass am Wochenende, und Ausgang, bei dem ist am Monatsende auch Ebbe.
    Was hier super gelöst ist, ist die 2. Säule Pensionskasse. Der Arbeitgeber zahlt die Hälfte dazu. Die erste Säule ist ähnlich der Deutschen Gesetzlichen.
    Ich glaube es ist wie Ahrens es schon sagt. Die Differenz im Persönlichen Lebensstandard ist nicht so hoch zwischen verschiedenen Ländern.
    Der Allgemeine Lebensstandard in der Schweiz ist natürlich sehr hoch.
    Aber ich glaube das der Ukrainische Klempner schneller eine Eigentumswohnung kaufen kann, als der Schweizer Klempner.

  • Das deutsche Handwerker im Ausland besser bezahlt werden ist schon lange so. Schon vor Jahren waren die Fähren nach und von Dänemark am Montag in aller Frühe und am Donnerstag Abend voll mit Pendlern aus Deutschland. Die lebten von Montag bis meist nur Donnerstag in kleinen teuren Unterkünften in Dänemark. So wie bei uns heute Arbeiter vom Balkan und sonstigen Ländern des Ostens in Deutschland leben. Der Kofferraum des Wagens war voll mit allem was man so braucht für die Woche im teuren Dänemark. Aber wer will denn so leben??

  • Auch ausländische Handwerker werden im Ausand besser bezahlt als Deutsche Handwerker in Deutschland. Weil der Laden nämlich ein Niedriglohnland ist.
    Mit niedriegen Lohnstückkosten die daraus resultieren. Was wiederum zu einer hohen Produktivität führt mit der wir die EU Konkurrenz dann in die Pleite konkurrieren. (Jedenfalls bis die Energiewende und CO2 Steuer das endgültig beendet)
    Und das können wir wiederum, weil wir eine gemeinsame Währung haben.
    Die Sache hat nur einen Hacken.
    Der deutsche Steuerzahler finanziert die anschliessende Bankenrettung, die Besänftigung der Arbeitslosen im Ausland und schafft die Nachfrage durch Transfergelder selber, wenn dort keine Kaufkraft mehr vorhanden ist.
    Ach ja und damit das überhaupt funktioniert stockt das Arbeitsamt die Löhne im Besten Sozial und Rechtsstaat der Welt noch auf, wenn man davon nicht leben kann und deshaln normalerweise ohne das Amt und seine Zwangsmassnahmen Niemand auf solchen Stellen arbeiten würde und könnte.
    Das zahlen zur hälfte sogar noch die Arbeitnehmer selber....:)))
    Das ist das Ganze Deutsche Jobwunder, inklusive Exportweltmeisterschaft und Wirtschaftswachstum..
    Naja ein bischen Manipulation in der Statistik gehört auch noch dazu.
    Wir haben ja offiziell nur 2 Mio Arbeitslose, aber 14 Mio Leistungsempfänger....:))
    Liest man auch nix von in der Relotiuspresse....:))

  • Um wieder zum Thread-Thema zurück zu kommen, hier ein Link mit einer guten Auflistung, was sich ab 1. März 2020 in DE bzgl. Arbeitskräften aus Drittstaaten ergeben soll:


    Neues Einwanderungsgesetz in Deutschland: Bedeutung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus Drittstaaten


    Ich kopiere mal den Text zusätzlich auch noch vollständig rein, damit sich auch mit der Forensuche die Details finden lassen:


    Das neue Einwanderungsgesetz wurde im Juli 2019 verabschiedet und wird am 1. März 2020 in Kraft treten. Deutschland versucht dadurch, qualifizierte Fachkräfte aus Dritt­staaten zu akquirieren. Viele deutsche Arbeitgeber sehen darin die Chance, Personal­lücken im eigenen Unternehmen zu schließen. Arbeitnehmer, v.a. aus der Ukraine, hoffen auf gut bezahlte Arbeit in Deutschland.


    Welche Änderungen das Gesetz mit sich bringt und was das für deutsche Arbeitgeber und ausländische Arbeit­nehmer bedeutet, möchten wir hier kurz erklären:


    Bis jetzt dürfen nur studierte Fachkräfte einreisen und in Deutschland arbeiten. Ab 1. März 2020 werden auch Arbeitskräfte, die nicht studiert haben, hier arbeiten dürfen – d.h. Personen mit qualifizierter Berufs­ausbildung.
    Zu beachten ist, dass ausländische Arbeitskräfte ihre qualifizierte Berufsausbildung in Deutschland an­erkennen lassen müssen. Die Ausbildung muss mit einer deutschen Berufsausbildung vergleichbar sein und einer mindestens zweijährigen Berufsausbildung in Deutschland entsprechen. In der Praxis bedeutet das, dass alle Arbeitnehmer aus Drittstaaten sich zuerst um eine Anerkennung ihrer Diplome und Qualifikationen in Deutschland bei entsprechenden Stellen bemühen müssen. Die Anträge können schon jetzt gestellt werden, d.h. vor dem 1. März 2020. Der Anerkennungsprozess dauert erfahrungs­gemäß einige Monate. Künftig sollen die zuständigen Stellen ausgebaut werden.
    Ausländische Arbeitnehmer erhalten anschließend von der Anerkennungsstelle ein Zertifikat über die Gleich­wertigkeit der ausländischen Ausbildung mit der deutschen. Im Falle der Feststellung der Nicht­gleichwertigkeit wird ein Ablehnungsbescheid ausgestellt.
    Es wird kein Nachweis mehr verlangt, dass die entsprechende Stelle durch keinen Deutschen- oder EU-Bewerber zu besetzen ist (sog. Vorrangprüfung). Das Gesetz sieht jedoch vor, dass bei der Ver­änderung der Arbeitsmarktsituation die Vorrangprüfung sehr schnell wieder eingeführt werden kann, z.B. in bestimmten Berufen oder Regionen.
    Vertreter aller Berufe dürfen dann arbeiten und nicht – wie bis jetzt – nur Vertreter bestimmter Berufe, für die sog. Sonderbedarf besteht.
    Ausländische Arbeitskräfte müssen deutsche Sprachkenntnisse, mindestens auf B1 Niveau, nach­weisen. In manchen Berufen, bspw. in der Pflege, werden sogar Sprachkenntnisse auf B2 Niveau verlangt.
    Arbeitskräfte aus Drittstaaten können für sechs Monate ohne Arbeitsvisum einreisen, um einen Arbeits­platz zu suchen. Voraussetzung ist der Nachweis entsprechender finanzieller Mittel, um den Lebensunterhalt in der Zeit in Deutschland zu decken.
    Grundlage für die Erteilung des Arbeitsvisums ist ein Zertifikat über die Anerkennung der Berufs­qualifikation und ein Arbeitsvertrag mit dem deutschen Arbeitgeber.


    Fazit: Ukrainer, v.a. die, die im Moment in Polen arbeiten, haben teilweise den Wunsch geäußert, nach Deutsch­land zu gehen, um dort einer Beschäftigung nachzugehen. Jedoch wird der Nachweis der Sprachkenntnisse und die Erfordernis, die Zeugnisse und berufliche Qualifikationen in Deutschland anerkennen zu lassen, für die meisten Ukrainer eine sehr große Hürde darstellen. Deutsch sprechen nur wenige Ukrainer und die beruf­liche Ausbildung in der Ukraine unterscheidet sich teilweise von der deutschen. Die Zukunft wird zeigen, ob das neue Gesetz den deutschen Arbeitgebern hilft, die Lücken auf dem eigenen Arbeitsmarkt zu schließen.

  • Eine jüngere Verwandte mit fließendem deutsch hat an der Lemberger ЛНМУ ihren Abschluss gemacht und könnte mit Kusshand in die Bundesrepublik an ein Krankenhaus wechseln. Verdient aber als Kellnerin im Transit in Snilov mit Früh- und Spätschicht über 12.000 UAH. So eine Entscheidung nennt sich im Westen "Work-/Livebalance" finden.

  • Verdient aber als Kellnerin in Snilov mit Früh- und Spätschicht über 12.000 UAH. So eine Entscheidung nennt sich im Westen "Work-/Livebalance" finden.


    Diese Balance sehe ich mit den rund € 450.- Verdienst aber schon in Frage gestellt. Wenn Sie (nur als Beispiel!) in der 24h-Pflege tätig ist, verdient sie - je nachdem wie sie organisiert ist - mindestens das 3-fache.
    Hat halt durchgehende Turnuszeiten, dafür dann lange wieder Freizeit.....

  • In Lemberg eine 48m² Eigentumswohnung (Anm. Plattenbau mit Kind und Katze!!!) geregelter Feierabend, ukrainische Küche, ukrainisches Leben und nicht einem Fremden in der Ferne den Arsch abwischen, Kathederflasche leeren, Magensonde zur Zwangsernährung..

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