Griwna Wechselkurs in Coronazeiten

Zitat von Ahrens

Wenn die Richtige Regierung an die Macht kommt, gibts kein privates "Gewerbe" mehr. Und folglich auch keine privaten Gewerbeimmobilien.

Ich habe das oben mal zitiert um die Kernaussagen zu den Gewerbeimmobilien besser überblicken zu können.

Zitat von Ahrens

Und da sollen nun ausgerechnet Immobilienenteignungen nicht gehen?

Enteignungen von Gewerbeimmobilien würden mEn ja nur mit einer kompletten Umstellung des Wirtschaftssystems einhergehen und welchen wirtschaftlichen Erfolg Kollektivierung, Sowchosen, Kolchosen & Co. brachten, kann man ja an den Beispielen der SU und aller anderen, kommunistisch geführten Staaten, gut erkennen.....

Zitat von tsr1959

Ich habe das oben mal zitiert um die Kernaussagen zu den Gewerbeimmobilien besser überblicken zu können.

Ahrens schrieb:
Und da sollen nun ausgerechnet Immobilienenteignungen nicht gehen?

Enteignungen von Gewerbeimmobilien würden mEn ja nur mit einer kompletten Umstellung des Wirtschaftssystems einhergehen und welchen wirtschaftlichen Erfolg Kollektivierung, Sowchosen, Kolchosen & Co. brachten, kann man ja an den Beispielen der SU und aller anderen, kommunistisch geführten Staaten, gut erkennen.....

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Also mal aus meiner Sichtweise von SPB: Aber exakt was Peter schreibt.
Es gab ein Gebiet für ausländische Firmen. Ca. 400-600 Firmen haben sich dort angesiedelt. Das große Problem war das außerhalb dieses Gebietes es eigentlich nicht möglich war Grund und Boden für den gewerblichen Zweck zu kaufen, außer man hatte ganz gute Beziehungen zu Moskau.
Es haben sich so viele Firmen die Zähne ausgebissen ... die Blutspur ist unendlich lange :))) Die Finanzkrise hat dann den Rest besorgt. Auch im Hafen fallen täglich Gebühren an. Wenn dann z.B. neue Dokumente fehlen, muss unendlich lange Standgebühr bezahlt werden ;))). In RU können sie dir von heute auf morgen die Luft abdrehen.

Es kommt ja ganz darauf an was man unter wirtschaftlichem Erfolg und Zweck der Wirtschaft versteht.
So und das ändert sich mit der Zeit oder in Extremsituationen. Das ist kein Datum.

Fragt man das einen Fridays for Future Anhänger oder die Grünen, ist der Sinn des Wirtschaftens nicht Bedarfsdeckung oder irgendwelche ökonomischen Prinzipien, die wir Mal in BWL auswendig gelernt haben, sonder Klimaschutz und CO2 Reduzierung. diesem Ziel ist die Wirtschaft untergeordnet und hat sie zu dienen.
Das das ins Werk gesetzt wird ist ziemlich klar,wenn die Grünen an die Macht kommen. Sieht man teils jetzt schon. Wirtschaftlichkeit und Wohlstand sind hier keine Kriterien mehr.

Oder im ersten und zweiten Weltkrieg in Deutschland.
Das war sehr effizient. Hier war Allein der Waffenaustoss und die Kriegführung das Ziel. Ebenfalls unter Zurückstellung von Wohlstand und Wirtschaftlichkeit.
Das hat übrigens Recht gut über weite Strecken funktioniert.
Das Waffen und Munitionsbeschaffungsamt des Kaisers ist die Vorlage aller Planungsbehörden der SU geworden.

Die Sowjetunion ist das nächste Beispiel. Da war es zuerst dass Ziel das Land zu industrialisieren. Dahinter wurde alles zurück gestellt und das wurde erreicht. In etwa 10 Jahren. Unglaubliche Leistung ohne welche doie Sowjetunion sicher untergegangen wäre. Aber auch hier war direkt nicht Wohlstand der Massstab.

Ehrlich gesagt ist bei uns nun auch nicht Wohlstand das Ziel der Wirtschaft, sondern Gewinnmaximierung für sehr wenige. Das kommt auch zusehends an Grenzen wie man sieht und führt langsam zum Gegenteil des allgemeinen Volkswohlstands.

Also was ich damit sagen will, ist dass man nicht so einfach sagen kann was nun wirtschaftlicher Erfolg ist. Das hängt von den Kriterien ab und die wandeln sich wie immer.

Wir sind jetzt mal wirklich interessiert wie sich die Lage in kiev, Odessa oder kherson auf den Immobilien markt zur Situation heute bewerten lässt.
Wir sind momentan in Sewastopol.
Hier ist seit 5 Tagen alles geschlossen. Zufahrtsstraßen von Jalta und Simpferopol werden kontrolliet.
Ich sehe in verschieden online Portalen das die Preise drastisch fallen für Apartments oder auch Business Gebäude.
Russland hat momentan grosse Probleme wegen dem Verfall des Öl Preises. Es werden momentan alle Investitionen gestoppt.
Mr. Strong Putin hat versprochen das alle Urlaub bis ende April haben bei vollem Lohnausgleich , aber er hat nicht gesagt wer die Leute bezahlt die im Privaten Sektor Arbeiten.
Meine Frau hat bis vor 3 Jahren zuerst für die Flotte der Ukrainischen Marine als Buchhalterin gedient und später in der Russischen Flotte.
Das Zahlungssystem der Angestellten der Russischen Flotte ist ganz einfach dargestellt. In der Buchhaltung bekommt jeder ein Grundgehalt von 9000 Rubel, + jeden Monat Provisionen, die der Kommandant jeden Monat neu bewertet. Das hat meiner Frau jeden Monat eine Auszahlung von etwa 50000.00 Rubel ergeben. Das ist ein guter Verdienst in Sewastopol.
Aber jetzt, in den Arbeitsfreien Wochen wird den Leuten ein Gehalt von 9000 Rubel ausgezahlt. ich hoffe ihr versteht was das heisst.

In Sewastopol sind die Preise für Apartments etwa um 15 Prozent gefallen, binnen einer Woche.
Wie ist es in Kiev oder Odessa?

Mietpreise sinken natürlich. Auch bei bestehenden MMietverhältnissen werden die Mieten gesenkt. War in Krisensituationen auch schon immer so, wie man sie in guten Zeiten erhöht hat.
Aber auf dem Kaufmarkt ist es zu früh irgendwas valides zu sagen.
Bis vor 3-4 Wochen waren die Preise steigend, bei zahlreichen Abschlüssen.
Jetzt tut sich nicht mehr so viel und die Preise sind eher stagnierend.
Das dauert erstmal bis der Markt reagiert. Derzeit sieht man Zurückhaltung.
Also ne Aussage 10-15% gefallen könnte ich so nicht treffen. Wo sollen die Zahlen herkommen?
Ich beobachte derzeit noch kein signifikantes Fallen. Kommt aber wahrscheinlich in der nächsten Zeit...
Übrigens hier gibts noch Gold, zu interessanten Preisen....:))

Danke Ahrens für die Einschätzung, wer von euch hat in der Ukraine gleiches beobachtet?

Zitat von Ahrens

Ich beobachte derzeit noch kein signifikantes Fallen. Kommt aber wahrscheinlich in der nächsten Zeit...
Aber hier gibts noch Gold....:))

Mal sehen ... sowie ich den Markt kennengelernt habe, sind das in wahren Geldbunker. Sobald die merken das der UAH kippt, kann das nochmals eine Kaufwelle auslösen. Natürlich ist auch irgendwann Schluss. Kommt auch immer darauf an welche Immobilie man anlangt :))). Im Vergleich zum Vormonat sind die Preise weiter gestiegen. Logisch bei der USD Stärke, da vieles in der EU eingekauft werden muss. Ich denk ab Sommer sehen wir neue Preise :))

Ja, das ist hier immer ein paar Monate versetzt. Ausserdem ist der Immobilienmarkt von der Quantität nicht so Gross wie in Deutschland.
Das Premiumsegment ist recht günstig. War es aber auch vor der Krise noch. Denke auch dass der ein oder andere nochmal zuschlägt. Irgendwo muss man sein Geld ja in Sicherheit bringen. Und diese Ausreisesperre tut ein Übriges. Ausserdem sehen die Leute hier Fremdwährungen aks sichere Anlage, ähnlich wie Gold. Das konkurriert hier mit Immobilien. Könnte sein dass sich die Reaktion also etwas verzögert. Aber wie Du schon sagst. Ich denke im Sommer kracht es dann. Frage ist nur wie stark.

Zitat von Natasha1973

Danke Ahrens für die Einschätzung, wer von euch hat in der Ukraine gleiches beobachtet?

Ich hab das jetzt nicht flächendeckend geschaut, aber mir das mal in Luzk angeschaut. Dort hat sich bisher im Kaufbereich gar nix nach unten getan.
Ich denke auch, dass wenn das alles nicht bald beendet wird, noch ein paar Wochen dauert, bis da Bewegung in den Markt kommt

Zitat von Ahrens

ch denke im Sommer kracht es dann. Frage ist nur wie stark.

Wenn der UAH weiter abwertet, können die meisten -Bauvorhaben nicht beendet werden. Und diejenigen, die Ihre Raten nicht mehr bedienen können .... ohhhhje.
Ich glaub dann gehen die Schiffe mit samt der Bank unter :))), Ich kenn einige Projekte, die stehen schon seit Sommer letzten Jahres auf hold. Hat aber nichts zu sagen, da auch Riesenverzügerungen eigentlich normal sind.

Ich vermute auch die US boys werden im ganz großen Stil zuschlagen, weil sie eh nicht wissen wohin mit dem ganzen Geld

Wirtschaftsprognose: Regierung rechnet mit BIP-Rückgang von 4,8% und Inflation von 11,6%

Zitat von Ahrens

Dass sie nicht stärker abstürzt ist kein gutes Zeichen für Dollar und Euro.....
Können die meisten wohl besser beurteilen als ich, aber ich hab gehört in den Läden in Deutschland würden die Preise auch schon steigen.

Die Regierung hat doch jetzt den "Landkauf durch Ausländer" durchgedrückt. Dann gab es noch Corona-Hilfe (ein paar Millionen) und ein paar Milliarden Kredit vom IWF werden auch noch erwartet. Das gibt potentiellen Investoren Hoffnung. Und darum ist die Währung nicht ganz so stark nach unten gegangen.

Dann sind hunderttausende Ukrainer aus dem Ausland zurückgekehrt. Die haben natürlich jede Menge Geld mitgebracht. Oftmals wurde Geld in Dollar getauscht. Aber im Geschäft kann man nur schlecht in Dollar zahlen. Viele Geschäfte wollen schon gar kein Bargeld mehr sehen. Also muss auch ziemlich viel Bargeld auf die Konten der Banken geflossen sein (oder es wurden Konten ohne Ende überzogen).

Wenn sich der Boom in den kommenden Wochen legt und die Geschäfte so langsam wieder anlaufen (oder auch nicht), wird sich die Griwna-Schwäche schon noch bemerkbar machen. Besonders wenn die Heimkehrer plötzlich wieder nach Polen und in die EU wollen, aber dort kein "Job" mehr wartet. Also auch kein Geld mehr in die Heimat fließt...

Zitat von christianskas

Die Regierung hat doch jetzt den "Landkauf durch Ausländer" durchgedrückt. Dann gab es noch Corona-Hilfe (ein paar Millionen) und ein paar Milliarden Kredit vom IWF werden auch noch erwartet. Das gibt potentiellen Investoren Hoffnung. Und darum ist die Währung nicht ganz so stark nach unten gegangen.

Dann sind hunderttausende Ukrainer aus dem Ausland zurückgekehrt. Die haben natürlich jede Menge Geld mitgebracht. Oftmals wurde Geld in Dollar getauscht. Aber im Geschäft kann man nur schlecht in Dollar zahlen. Viele Geschäfte wollen schon gar kein Bargeld mehr sehen. Also muss auch ziemlich viel Bargeld auf die Konten der Banken geflossen sein (oder es wurden Konten ohne Ende überzogen).

Wenn sich der Boom in den kommenden Wochen legt und die Geschäfte so langsam wieder anlaufen (oder auch nicht), wird sich die Griwna-Schwäche schon noch bemerkbar machen. Besonders wenn die Heimkehrer plötzlich wieder nach Polen und in die EU wollen, aber dort kein "Job" mehr wartet. Also auch kein Geld mehr in die Heimat fließt...

Leute kauft Kämme, es kommen lausige Zeiten

Von den meisten Ukrainern die in Polen sind habe ich immer was von 2000 Złoty gehört. Ich kann mir nicht vorstellen das der Großteil mit Reichtümern zurück gekommen ist.

Und hier war mal eine Seite verlinkt von der Bundespolizei, da standen die Summen was den Ukrainern an der Oder oder Neiße wegen Schwarzarbeit abgenommen wurde.

Dort waren die meisten Beträge bei Einzelpersonen zwischen 1800 und 2500 Euro.
Bei angemessener Lebensweise hat ein Ukrainer das Geld in 8 Wochen locker verbraten.
Es gab auch grosse Summen, aber das waren die Einzelfälle

Zitat von christianskas

Die Regierung hat doch jetzt den "Landkauf durch Ausländer" durchgedrückt. Dann gab es noch Corona-Hilfe (ein paar Millionen) und ein paar Milliarden Kredit vom IWF werden auch noch erwartet. Das gibt potentiellen Investoren Hoffnung. Und darum ist die Währung nicht ganz so stark nach unten gegangen.

Das Thema, geht erst nächstes Jahr richtig los.

:))). Die Währung ist nicht so weit nach unten, weil sie sonst Pleite gewesen wären.

Zitat von Klempner

Von den meisten Ukrainern die in Polen sind habe ich immer was von 2000 Złoty gehört. Ich kann mir nicht vorstellen das der Großteil mit Reichtümern zurück gekommen ist.

Und hier war mal eine Seite verlinkt von der Bundespolizei, da standen die Summen was den Ukrainern an der Oder oder Neiße wegen Schwarzarbeit abgenommen wurde.

Dort waren die meisten Beträge bei Einzelpersonen zwischen 1800 und 2500 Euro.
Bei angemessener Lebensweise hat ein Ukrainer das Geld in 8 Wochen locker verbraten.
Es gab auch grosse Summen, aber das waren die Einzelfälle

Aber das Geld der Auslands-Arbeiter ist auf einen Schlag zurück in der Ukraine. Und weil viele Leute jetzt nicht mehr mit Bargeld zahlen ist dem System scheinbar nicht nur Geld entzogen worden. Ganz im Gegenteil. Da müssen Unsummen auf Griwna-Konten gelandet sein. In Lviv - nur als Beispiel - soll demnächst selbst jeder kleine Marktstand obligatorisch bargeldlose Zahlung akzeptieren können.

Zitat von GHOST888

Das Thema, geht erst nächstes Jahr richtig los

Aber die Sache funktioniert jetzt schon seit einer Weile als "Prinzip Hoffung". Investoren investieren gerne in die "Zukunft". Nicht ins "Jetzt". Jedes Start-Up ist auf Hoffnung gebaut. Und solche Start-Up-Firmen sind an der Börse oft höher bewertet als etablierte Unternehmen. Wie viel ist "Tesla" wert...? Und dann vergleich mal den "Wert" von VW, Mercedes oder BMW. Du wirst einen gehörigen Schrecken bekommen...

Zitat von christianskas

Aber die Sache funktioniert jetzt schon seit einer Weile als "Prinzip Hoffung". Investoren investieren gerne in die "Zukunft".

Die Bauern sollen selber Land kaufen können ohne Kombinat. Von Start-up ist da nicht so viel die Rede, da die Fläche begrenzt ist. Genau dein Denkansatz soll verhindert werden

Also mein Bargeld wird ziemlich gern und zügig angenommen, wenn ich meinen Geldbeutel jeden Tag betrachte....

Zum Landkauf: wenn du Einzelunternehmer bist, bis 100 ha. Wenn als juristische Person, bis 10.000 ha. Ich denke, da lässt sich schon was mit anfangen. Es ist wieder nur die alte Leier, da man ja keine Steuern und sonstige Abgaben tätigen will, ist alles blöd! Man hat den Einheimischen auch den Vorteil von 4 Jahren gegeben, bevor Ausländer Land erwerben können.

Zitat von Ahrens

Übrigens hier gibts noch Gold, zu interessanten Preisen....:))

Hier in D ist diesbezüglich zwischenzeitlich Ebbe... Die großen "Produzenten" sind so gut wie ausverkauft und was noch angeboten wird, wird weit über den offiziellen Kurs gehandelt... Schade, dass es gerade so schwierig ist, in die Ukraine zu kommen...

Nur mal so nebenbei, ich denke nicht, daß nun Ausländer in der Ukraine im großen Stil in die landwirtschaftlichen Flächen einsteigen. Sicherlich wird es da Leute geben, aber ob sich da Fonds rantrauen? Da habe ich meine Zweifel. Ich denke eher, daß erfolgreiche und große ukrainische Betriebe sich jetzt mit dem Cash der "irgendwo" liegt Flächen sichern werden.

Und dann ist man am Ende Eigentümer, aber wer ist Pächter, oder was bzw. wer soll dort wirtschaften? Da mangelt es doch am kompletten Rechtsumfeld an allen Ecken und Enden.
Der Markt für qualifizierte Betriebsleiter und Fachkräfte schon auf Abteilungsleiterebene ist völlig leergefegt.

Ich habe mir das auch schon gedacht, es ist doch Quatsch, 500 ha. von 20 Verpächtern zu bestellen, jedes Jahr die ewigen Auszahlungen und trotzdem kein eigenes Land. Ich denke, es geht in die richtige Richtung, wenn der Besteller das Land besitzt. Kosten und Gewinne werden wesentlich übersichtlicher.