Generalleutnant Erhard Bühler geboren 1956 ist 14tägig beim MDR zu Gast. Ein Mann, der bedenkenlos am Jugoslawienkrieg teilnahm und viele Jahre als politischer Beamter im Bundesverteidigungsministerium tätig war. Er schätzt die aktuelle militärische Lage in der Ukraine ein.
- die große ukrainische Offensive vor Cherson mit 1 Million Soldaten sieht er nicht
- im Donbass gibt es keine großen Bewegungen, denn die Ukrainer verteidigen sich sehr hartnäckig
- die Russen führen eine Materialschlacht und scheinen unendliche Reserven aus Sowjetzeiten zu besitzen
- Kiew will die Krim zurückerobern, politisch verständlich, aber es fehlen die militärischen Mittel
- die aktuelle Entlassung bei Generalstaatsanwaltschaft und SBU deutet auf tiefere Probleme hin
- illegaler ukrainischer Waffenhandel ist weitgehend russische Propaganda, alle Waffen sind registriert, wir beobachten da alle Bewegungen
PS: Siegeshoffnung für Kiew gab er in dem Gespräch erstaunlicherweise nicht und auf die derzeit in den Medien viel erwähnten HIMARS ging er auch nicht ein. Vielleicht gibt es geheime Siegespläne und bisher gelieferte US-Waffensysteme werden bald alle russischen Kräfte liquidieren?