Also bisher kommen die Russen mit dem Waren-Embargo der EU bestens zurecht, @eetarga!
Es gibt Alternativkäsesorten in den Supermärkten von Krasnodar, wo deutsche Hersteller und Markennamen auf der Verpackung stehen, die ich außerhalb Russlands beispielsweise in deutschen Medien und Supermärkten nie zu sehen bekam ... und die es auch in der Realität gar nicht gibt, hahaha!
Clever, clever, wie da russische Hersteller das Geschäft übernehmen, welches einst deutsche Exporteure machten! Vor allem die Bauern und Lebensmittelproduzenten in einigen EU-Ländern sind schon ziemlich genervt über diese sie schädigenden EU-Sanktionen gegen Russland. Hier in Belgien protestieren die Pfirsichbauern mit Aufklebern in etlichen Städten!
Derweil dürften die Türkei und der Iran sich über das Zusatzgeschäft auf dem russischem Markt sehr freuen, denn natürlich importiert Russland nun viele Agrargüter aus Ländern außerhalb der EU. Auch beim militärisch-industriellen Komplex Russlands geht es mit immer neuen und den US-Pendants überlegenen schweren strategischen Waffen recht gut voran. Und wenn Erdogan sich demnächst seinen ersten Ankündigungen folgend aus der NATO verabschiedet und mit Russland einen Beistandspakt aushandelt, dann dürfte Putin weitaus mehr als nur einen Punktsieg gegen die USA verbuchen können ... .
Folgen für die Ostukraine? Nachschub für die Ukraine wäre erschwert, wenn der Bosporus in US-feindlicher Hand ist. Keine IS-Kämpfer mehr via Türkei an die Donbassfront. Keine Unterstützung für pro-ukrainische Krimtataren durch die Türkei mehr. Statt dessen geheimdienstliche Hilfe (mit Übermittlung gesammelter Informationen) seitens der Türkei an Russland.
Jens
PS: Der niedrige Ölpreis schmeckt auf Dauer auch Saudi-Arabien nicht. Wie lange sich die Saudis da noch Washington und Tel Aviv beugen, warten wir mal ab. Denn von einem Telefonanruf aus Washington kann sich auch ein Saudi nichts kaufen. ++