Filiale deutscher Firma in der Ukraine

  • Bitte HändlerHH, nicht, das bringt es nicht.
    Ich habe dir Wahrheiten gesagt, weil ich einen jungen Mann nicht ins Verderben laufen sehen möchte. Schulden sind nicht schön.


    Vielleicht hast Du aber auch die wirklich gute Idee, bist jung und gehst Deinen Weg. Dann mach Dein Ding.

  • Ich glaube mal bei so einem Auftreten hier, wird man keine Hilfe oder Auskünfte bekommen. Viel Erfolg bei deiner Suche, aber Geld kann man auch anders verbrennen. :phatgrin:

  • Bdersk, Achtung, das ist ein junger Mann mit Elan und jugendlichem Leichtsinn. Ich war mit 25 auch so. Und es war gut so.


    Die Sache mit meiner Frau habe ich noch vergessen ... da war ich schon im gesetzten Alter. Und wie gut ich diesen Unfug gemacht habe. Und ich hatte Spass dabei. Habe es bis heute nicht bereut.

  • Ich war mit 25 auch so. Und es war gut so.


    Ich habe mich mit 24 direkt nach der Uni selbständig gemacht. Auch nicht besonders vernünftig, aber tun Menschen immer nur das Vernünftige?


    Ich würde versuchen, solch einen Handel informell im ukrainischen Stil und am besten nebenberuflich aufzubauen. Wenn denn unbedingt eine formale Organisation vorhanden sein muss, dann könnte dies nützlich sein:
    http://ukraine-nachrichten.de/…r_3493_pressemitteilungen
    Viel mehr vermag ich wirklich nicht allgemein dazu zu sagen.


    Gruß
    Siggi

  • Hallo HändlerHH,


    ich würde das Ganze zunächst mal strukturiert untersuchen.


    Lassen wir mal Eigenkapital, Kapitalbedarf und Art des Produktes außer acht.


    Du willst handeln, also in Punkt A Ware einkaufen und in Punkt B Ware verkaufen.


    Der erzielbare Gewinn ergibt sich aus.


    Gewinn=Verkaufspreis- Einkaufspreis - Prozesskosten


    Da Du weißt, mit was Du handeln willst, kennst Du sicher die erzielbaren EK- und VK-Preise, aber wahrscheinlich nicht die Prozesskosten.


    Zu den Prozesskosten fällt mir folgendes ein:


    1. Logistik: Du brauchst die Transportkosten und evtl die Kosten für Warehousing. Wenn Du Warehousing brauchst mußt Du entscheiden, ob Du es selbst machst oder machen läßt. Die Kosten für beides kannst Du bei jeder Internationalen Spedition erfahren, wenn Du die Parameter wie Frachtvolumen, Art der Verpackung, Flächenbedarf usw. kennst.


    Da du weißt, was Du transportieren willst kannst Du das Frachtvolumen abschätzen, die Logistikkosten ermitteln und auf die Handelsware umrechnen.


    2. Arbeit: Du mußt wissen, ob und wieviele Mitarbeiter Du benötigst und auf der Basis kannst Du diese Kosten ermitteln und auf die Handelsware umrechnen


    Achtung: un UA gibt es eine erhebliche Differenz zwischen offiziellen und realen Löhnen. evtl benötigst Du einen Wachdienst.


    3. Zoll: In D würde ich die Verzollung einem Dienstleister überlassen, sinnvollerweise dem Internationalen Spediteur. Ansonsten läufst Du Gefahr, das deine Ware im Zolllager festhängt, weil irgendwas mit den Papieren nicht stimmt und vertrödelst kostbare Zeit damit, mit dem Zoll zu verhandeln. Die Kosten kann Dir auch jeder Internationale Spediteur nennen, in der Regel haben die auch Möglichkeiten, die Verzollung zu übernehmen.


    In UA gibts die Zollbroker. Hier hilft nur einen suchen und nach den Kosten fragen. Ein erheblicher Teil wird Schmiergeld sein, das der Broker braucht, um die UA Beamten dazu zu bringen, Ihre Arbeit zu tun.


    4. Steuern und Geschäftsmodell: Das war ja Deine ursprüngliche Frage. Hier hilft nur, einen Steuerberater aufzusuchen. Sinnvollerweise einen, der sich mit Außenhandel auskennt.


    Ich würde dazu zusätzlich auch einen in UA aufsuchen. Mein Gefühl sagt mir, das es schwierig sein dürfte, zumindest zum Start, mit einer deutschen Filiale in UA zu arbeiten, aber das ist ein reines Bauchgefühl.


    5. Miete, Fahrzeuge, Bürogeräte usw.: Du mußt wissen, was Du brauchst und kannst daraus die Kosten ermitteln.


    6. Sonstiges: Leider ist die Ukraine eines der korruptesten Länder der Welt.


    Ich denke, das sind die wesentlichen Punkte. Alle ermittelten Kosten kannst Du in Kosten pro Teil umrechnen. Wenn Du dann damit den theoretischen Gewinn ermittelst, siehst Du sehr schnell, ob Deine Idee tragfähig ist oder nicht oder ab welchem Handelsvolumen. Ein Teil der Kosten sind Fixkosten, die auch anfallen, wenn Du nichts verkaufst. Dieser Anteil wird aber schrumpfen, je mehr Du verkaufst.


    Ich hoffe, Dir ein paar Denkansätze gegeben zu haben und wünsche viel Glück.



    Gruß



    KWB

  • Hallo HändlerHH,
    um die theoretischen Ansätze von kwb auf den Punkt zu bringen: es muss bei dem Geschäft eine ordentliche Spanne herausspringen. EK netto plus 100% wäre das Minimum für VK netto?


    Aber, das ist ja auch immer eine Frage der Art der Handelsware. Hierüber wissen wir nichts, weil du dich darüber ausschweigst. Überspitzt gesagt, bei einem Tankschiff oder Passagierflugzeug wird meine Spanne nur wenige Prozent ausmachen, und ich bin bereits an der Sonne. Geht es um Badelatschen, so muss der kalkulator. Aufschlag wie oben oder höher sein, und es sollten schon einige tausend Latschen im Monat sein. Und das jeden Monat! Ist der Markt dafür aufnahmefähig? Kann ich das verkaufen? Was macht der Wettbewerb, wenn das mitbekommt?


    Und dann kommt noch ein wesentlicher Punkt, den die meisten Neueinsteiger vergessen. Die Kosten der Kundengewinnung. Beispiel kleiner Produktkatalog: Fotos 1000 Euro, Setzen 2000 Euro, Druck 2000 Euro. Internetauftritt (bringt meist keine Kunden, muss aber sein) 2000 Euro. Telefonakquise (Anschluss Telefon und Fax - da geht keine Flat für Privatpersonen! - plus ein Mitarbeiter) 800 Euro monatlich (UA-Gehalt liegt ja niedrig).

  • Dieses Forum sollte umbenannt werden:
    "nachhilfefuermoechtegernunternehmer".de"





    Im Prinzip hast Du ja Recht, aber wer in so einem Forum nach Dingen fragt, die internationales Steuerrecht und internationale Betriebsorganisation betreffen, die Expertenwissen erfordern und sich offenbar nicht direkt bei diesen Experten sachkundig macht, hat vermutlich auch einige andere wesentliche Dinge außer acht gelassen oder geht vielleicht zu blauäugig an die Sache heran. Warum soll man ihm nicht helfen und Ihn zumindest mit der Nase auf diese Dinge draufstoßen, bevor er drauffällt (auf die Nase, nicht die Dinge)? ;)




    Gruß


    KWB

  • Na nun lasst ihn mal machen.
    Manche brauchen das ebend. So richtig Lehrgeld zahlen. Danach werden sie klar in der Birne. :D
    Ich stempel das mal unter jugendlichen Leichtsinn ab. 8)

    mfg
    badossi
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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
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  • aber wenn ich eine steuerliche Frage hätte, würde ich einen Steuerberater fragen - und nicht in einem Forum "mal in die Runde fragen"!


    Selbst das wird noch schwer genug: Einen Steuerberater finden, der sich in den Steuersystemen beider Länder auskennt. Internationales Steuerrecht ist nicht trivial und die Ukraine nicht die USA. Ich war damals bei Arzinger in Kiew. Außer durchaus westlichen Stundensätzen (2004 schon über 150 Euro/h) konnten sie sehr wenig wirklich handfeste Informationen bieten. Auch ist UA nicht DE, wo es fast nur darauf ankommt, was im Gesetz steht. (Und selbst in DE gibt es noch genug Spielraum für Kuhhandel bei der Betriebsprüfung.) Wichtig ist in UA vor allem die Rechtspraxis in UA und der Umgang mit der omnipräsenten Korruption. Da können nur wenige Personen wirkliche Auskünfte geben. Wirkliche Rechtssicherheit bekommt man nicht. Irgendwann muss man es einfach selbst für sich antesten und schauen, was passiert und wo die wirklichen Probleme liegen. Ohne eine Bekannte, die als Buchhalterin für mehrere Firmen arbeitete und meine Frau (die aber über ihr Studium der Ökonomie nur theoretisches Wissen hatte), hätte ich es erst gar nicht probiert. Bei mir war es noch relativ einfach, denn die Geschäftsidee war nicht das Problem (ich war damals schon gut 15 Jahre in dem Bereich tätig gewesen), sondern nur die administrative, steueroptimierte Umsetzung.


    Nebenbei: Was hat mir damals in Foren prophezeit: Das lokale Finanzamt würde die Steuerbescheide praktisch direkt an die lokale Mafia weitergeben und diese würde dann ihren Anteil verlangen. Bei mir ist so etwas in dieser Art nie eingetroffen.


    Gruß
    Siggi

  • Sorry, kann leider nicht sagen, um welche Güter es sich handelt


    Bitte von der Fragestellung nicht ausweichen


    1. Möglichkeit: Ich gründe hier eine deutsche Firma (Mini-GmbH - erstmal - wollen dann zur GmbH werden) und eröffne in der UA eine Filiale, für die mein Geschäftspartner arbeitet.


    2. Möglichkeit: Ich gründe hier eine deutsche Mini-GmbH und mein Partner ist dann Mitgesellschafter dieser Firma als ausländischer Bürger. In der UA tritt er als deutsche Firma auf

    Ist es nicht bezeichnend wie im Internet geldwerte Informationen gesucht werden. Wobei man natürlich bei genaueren Nachfragen, was zur Beantwortung der Fragen eigentlich unerlässlich ist, auf ein auf den eigenen Vorteil bedachtes Schweigen trifft.

    • Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.
    • Charles Darwin
  • Mag ja sein, dass das das Ergebnis ist.


    Aber erstens kennt man das Ergebnis einer Diskussion vorher meistens nicht und zweitens hat hier jemand um Hilfe gebeten.


    Wenn darauf niemand reagieren will geht der Sinn dieses Forums verloren.



    Gruß


    KWB

  • ... nur HändlerHH hat sich mittlerweile verabschiedet ... nichts von sich hören lassen ...

  • !

    Einmal editiert, zuletzt von Friedrich Edwin ()

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