Also, weiterhin die Frage: woran liegts?
Also nochmal: Zum einen eine Frage des know-how. Zum anderen die Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses...
Natürlich geht es für ein Land in strategischen Sektoren der Wirtschaft wie z.B. der Raumfahrt und dem Militär um ganz andere Fragen, als im Konsumgüterbereich. Und natürlich ist betriebswirtschaftlicher Nutzen etwas anderes als volkswirtschaftlicher. Mehr noch: Vielfach stehen sich betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Interessen in einer freien Wirtschaft unversöhnlich gegenüber. Aufgelöst werden kann dieser Interessenkonflikt durch strikte staatliche Vorgaben, die im Extremfall in einer Planwirtschaft gipfeln. Welche Alternativen hatte die Russische Föderation denn? Weitermachen mit zentral gelenkten Unternehmen oder Handlungsfreiheit ebendieser Unternehmen? Man entschied sich für letzteres. Und damit entschied man sich auch dafür, den einzelnen Akteuren in der Volkswirtschaft die selbständige Entscheidung treffen zu lassen, ob man selbst produziert oder ob man besser zukauft und sich am Vertrieb eine goldene Nase verdient. Womit wir nun wieder bei genau der Frage sind, die man sich auch hier in Deutschland jeden Tag in den Unternehmen stellt.
Nun noch die Frage, woran es liegen mag, daß die Russische Föderation technologisch und wirtschaftlich so weit hinter China liegt. Vielleicht lag es am versoffenen Jelzin, der nichts besseres zu tun hatte, als sein Land auszuverkaufen, während die Chinesen kontinuierlich ihre Strategie verfolgten, Werkbank der Welt zu werden. Unter Jelzin gingen viele wichtige Jahre für die Entwicklung der Russischen Föderation schlicht verloren. Und unter Jelzin kam die Russische Föderation in genau die selbe Situation, in der sich bis heute die Ukraine wiederfindet: Ein Paradies für Oligarchen. Doch dem bereitete Putin zum Glück noch zeitig genug ein Ende.